Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj
hat nach eigenen Angaben in einem Telefonat mit US-Präsident
Donald Trump über die Chancen für einen Frieden zwischen seinem
Land und Russland gesprochen. Das Gespräch habe etwa eineinhalb Stunden gedauert,
teilt das Präsidialamt in Kiew mit. Trump hat zuvor erklärt, er
habe mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin am Telefon
die sofortige Aufnahme von Verhandlungen über ein Ende des
russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine vereinbart.
Es sei ein „bedeutsames Gespräch“
gewesen, teilt Selenskyj mit. Trump habe ihm Einzelheiten seines
Telefonats mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin
mitgeteilt. Er und Trump hätten auch die Vorbereitung eines
neuen Dokuments über Sicherheit, wirtschaftliche Zusammenarbeit
und Ressourcenpartnerschaft besprochen. Außerdem hätten sie
vereinbart, den Kontakt aufrechtzuerhalten und ein Treffen zu
planen. Das teilte
Trump auf der Online-Plattform Truth Social
mit. Putin bestätigte das Telefonat.
Gleichzeitig legte Trumps Regierung erstmals
öffentlich dar, wie sie sich einen Deal für ein Kriegsende vorstellt. Dieser ist an mehreren Stellen ganz im Sinne Moskaus: So soll die Ukraine
ihr Streben nach einem Nato-Beitritt aufgeben und US-Soldaten sollen
nicht Teil einer möglichen Friedenstruppe sein.
Europa soll an den Friedens-Verhandlungen beteiligt sein
Mehrere europäische Staaten pochen nach der
Vereinbarung zwischen US-Präsident Donald Trump und dem
russischen Staatschef Wladimir Putin zur Aufnahme von
Verhandlungen im Krieg zwischen Russland und der Ukraine auf die
Entscheidung der Ukraine.
Außenministerin Annalena Baerbock begrüßte das
Telefonat von US-Präsident Donald Trump mit
Wladimir Putin grundsätzlich, bestand jedoch auf eine Einbeziehung der
Europäer in mögliche Friedens-Verhandlungen für die Ukraine. „Wenn der
russische Präsident jetzt endlich zu der Einsicht käme, dass er dieses
Desaster beenden sollte im Interesse des Friedens in ganz Europa, dann
wäre das ein überfälliger Schritt“, sagte die Grünen-Politikerin vor
einem Treffen mit europäischen Amtskollegen über die Lage in der Ukraine
in Paris. Es sei sehr
wichtig, dass Europa in Bezug auf die Ukraine einig und
verhandlungsbereit sei, fügt sie hinzu.
Ähnlich äußerte sich der
französische Außenminister Jean-Noel Barrot: „Es liegt an den
Ukrainern, die Parameter eines Friedensabkommen festzulegen.“
Zudem werde Europa seine Rolle bei der Bereitstellung von
Sicherheitsgarantien für die Ukraine wahrnehmen, auch wenn die
Nato-Mitgliedschaft des Landes nicht sofort folge, sagte er. Es könne für
die Ukraine keinen gerechten Frieden geben, wenn die Europäer
nicht in die Verhandlungen einbezogen würden, so Barrot.
Spaniens Außenminister Jose Manuel Albares erklärte, es dürfe
über die Ukraine nichts ohne die Ukraine und Europa entschieden
werden.