Am prasselnden Feuer holt sich Wolodymyr Selenskyj königlichen Beistand. Wieder warmer Empfang für den ukrainischen Präsidenten: Nach der herzlichen Umarmung von Briten-Premier Keir Starmer (62) am Samstag wurde Selenskyj auch von König Charles III. freundlich aufgenommen.
Nach dem Gipfeltreffen europäischer Staats- und Regierungschef flog Selenskyj am Abend weiter zum Landsitz des Königs: In Sandringham, rund 180 Kilometer nördlich von London an der englischen Ostküste, empfing der König den gebeutelten Staatschef.
Wie auch Premierminister Starmer nahm Charles Rücksicht auf seinen Gast, dessen Land nach dem Überfall Russland vor drei Jahren immer noch ums Überleben kämpft.
Auch für seinen Besuch beim König hatte Selenskyj auf einen feinen Anzug verzichtet – ein Detail, um das sich Charles ganz offensichtlich nicht scherte.
Am Freitag hatte der ukrainische Präsident noch ganz anderes Feedback für seine Kleiderwahl bekommen. Bei seiner Ankunft am Weißen Haus hatte US-Präsident Donald Trump (78) ihn begrüßt: „Er hat sich heute besonders herausgeputzt.“
Eine Stichelei, die ein im Oval Office anwesender rechter Journalist und Trump-Freund zum Anlass für die provokante Frage nahm: „Warum tragen Sie keinen Anzug? Sie sind hochrangig, kommen hier ins Weiße Haus, um die Repräsentanten des Weißes Hauses zu treffen und weigern sich, einen Anzug zu tragen. Haben Sie überhaupt einen Anzug?“
Ohne Frage Bemerkungen, die wohl mit zum Eklat beitrugen, der später folgte – und der den Abbruch des Besuchs und Selenskyjs Rauswurf zur Folge hatte.
Auch Trump wird bald zu einem Besuch bei den Royals erwartet. Am Donnerstag – einen Tag vor dem Zoff im Oval Office – überbrachte Keir Starmer dem amerikanischen Präsidenten eine Einladung von König Charles.
Damit ist Trump, der bekennender Fan der Royals ist, der erste US-Präsident, der zweimal in den Genuss einer königlichen Einladung kommt. Bereits 2019 hatte er die Royals besucht; damals noch auf Einladung von Queen Elizabeth II. (†2022).