Der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj (47) lehnt nach eigenen Angaben die Unterzeichnung eines Abkommens über die Lieferung ukrainischer Mineralien an die USA und deren Präsident Donald Trump (78) vorerst ab.

Er habe seinen Ministern die Unterzeichnung der Vereinbarung untersagt, da diese „uns nicht schützt“, sagte Selenskyj am Samstag bei der Münchner Sicherheitskonferenz vor Journalisten.

Die US-Regierung strebt ein Wirtschaftsabkommen mit Kiew an, in dessen Rahmen die Ukraine den USA etwa Seltene Erden im Gegenzug für die militärische Unterstützung des Landes liefert. Selenskyj hatte sich offen für US-Investitionen in diesem Bereich gezeigt. Die Ukraine verfügt über große Lithium- und Titanvorkommen, die für die Luft- und Raumfahrt sowie für den Bau von Elektrofahrzeugen von großer Bedeutung sind.

Der ukrainische Präsident lehnte die Unterzeichnung einer entsprechenden Vereinbarung ab, da diese keine „Sicherheitsgarantien“ für sein von Russland angegriffenes Land enthalten habe. Selenskyj besteht darauf, dass solche Garantien Teil eines Lieferdeals mit den USA sind.

US-Präsident Donald Trump will den Ukraine-Krieg und damit auch die Milliardenhilfen für Kiew schnell beenden. Am Mittwoch hatte er ein Telefonat mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin geführt, ohne dies vorher mit den Verbündeten in Europa oder der Ukraine abzustimmen. Bei den westlichen Verbündeten weckte dieses Vorgehen die Befürchtung, die Ukraine wie auch die europäischen Partner würden von den Ukraine-Gesprächen ausgeschlossen. Später stellte die US-Regierung klar, dass Kiew an den Gesprächen beteiligt werden solle.