Mohtajar N. (31) saß Freitagmorgen in der Abschiebe-Maschine nach Afghanistan. Er gehört zu den Vergewaltigern von Illerkirchberg (Baden-Württemberg). Zusammen mit drei weiteren Tätern fiel er 2019 über eine damals 14-Jährige her. Jetzt kündigt der Anwalt in der „Augsburger Allgemeinen“ an: Er „wird wiederkommen“.

Mit 1000 Euro Taschengeld hat N. Freitag das Flugzeug in Kabul (Afghanistan) verlassen. Der verurteilte Vergewaltiger war von 2019 bis 2022 in Strafhaft und anschließend für drei Monate in Abschiebehaft. Doch er wurde zunächst nicht in das von den Taliban regierte Land abgeschoben. Und so kehrte er zurück nach Illerkirchberg.

Der Vergewaltiger wird angeblich Vater

Freitagmorgen dann die Abschiebung. Der ganze Ort atmete auf.

Doch Rechtsanwalt Christoph Käss, der mit dem Flüchtlingsrat Ulm/Alb-Donau-Kreis kooperiert, will seinen Mandanten wieder nach Deutschland holen. Weil der verurteilte Vergewaltiger angeblich Vater wird. Käss sagte der „Augsburger Allgemeinen“ über die Freundin des Afghanen: „In zwei Monaten bekommt sie ein Kind, das Kind wird deutsch. In Kenntnis dessen haben sie ihn abgeschoben.“

Laut Käss durfte N. am Freitag fünf Minuten mit seiner hochschwangeren Freundin telefonieren. Unklar, ob bei der Abholung in Illerkirchberg oder am Flughafen Leipzig.

Der Rechtsanwalt kündigt an, dass N. mit einem Visum wieder nach Deutschland zurückkehren werde. Obwohl ein Einreiseverbot für den verurteilten Vergewaltiger besteht, will Käss das schaffen – mit „Auseinandersetzungen mit den Behörden“. Und er schiebt nach: „Wenn er die Taliban überlebt.“