Große Sorge um den Papst: Nachdem am Dienstag bekannt wurde, dass Franziskus an einer Lungenentzündung leidet, wurde jetzt anscheinend eine Ausgangssperre für die Schweizergarde verhängt.
Das berichtet die Schweizer Tageszeitung „Blick“. Demnach bereiteten sich die Gardisten auf das Ableben des Pontifex vor, die Beisetzung werde schon geprobt.
Und auch das Ärzteteam, das den Papst behandelt, ist sich der heiklen Situation, in der sich der 88-jährige Pontifex befindet, sehr wohl bewusst. Laut der italienischen Nachrichtenagentur Ansa ist die Ansage: „Er darf nicht einmal einen Lufthauch abbekommen.“
Heißt: Nicht nur kein Angelus vom Balkon aus, sondern nicht einmal das Öffnen eines Fensters soll den schwer kranken Heiligen Vater derzeit gefährden.
Erkrankung immer schlimmer
Vor dem Gemelli-Klinikum im Westen Roms, in dem Franziskus behandelt wird, versammeln sich mittlerweile dauerhaft Menschen, sie beten für eine rasche Genesung und tuscheln: „Da oben liegt der Papst.“
Papst Franziskus wird seit Freitag behandelt. Seit Wochen kämpft das 88-jährige Oberhaupt der katholischen Kirche mit seiner Gesundheit. Ein Atemwegsinfekt, wie so oft in den letzten Jahren.
Besonders in den Wintermonaten erwischt es den Pontifex immer wieder. Hinzu kommt, dass ihm in jungen Jahren in Argentinien ein Teil seines rechten Lungenflügels entfernt wurde. Diesmal ist es ernster: Anfangs sprach der Vatikan von einer Bronchitis. Dann wurde eine „polymikrobielle Infektion“ daraus, also eine Infektion mit Bakterien und anderen Erregern. Jetzt lautet die Diagnose „beidseitige Lungenentzündung“.
Das bedeutet: Beide Lungenflügel sind betroffen. Für jemanden in seinem Alter ist das keine gute Nachricht.
Weltweit beten die Menschen
Franziskus’ Ärzte rieten ihm seit Wochen, sich zu schonen. Doch der Papst absolvierte weiter mehrere Termine pro Tag. Selbst in der Kälte. Am Freitagmorgen empfing er noch den slowakischen Ministerpräsidenten Robert Fico zur Privataudienz. Er wirkte atemlos und hustete heftig. Erst dann ließ er sich ins Gemelli bringen.
Die italienische Bischofskonferenz rief alle Gläubigen auf, für Franziskus „in diesem Moment des Leidens“ zu beten. In den Gottesdiensten, die in Italien noch gut besucht sind, werden Fürbitten gesprochen.
Auch in seinem Heimatland Argentinien wird für den Pontifex gebetet. Zu Gesicht hat ihn die Öffentlichkeit seit Freitag nicht mehr bekommen.