Schriftstellerin Ursula Krechel erhält Georg-Büchner-Preis

Die Schriftstellerin Ursula Krechel ist Georg-Büchner-Preisträgerin 2025. Das teilte die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung in Darmstadt mit. Mit ihr zeichne man eine Autorin aus, „die in ihren Gedichten, Theaterstücken, Hörspielen, Romanen und Essays den Verheerungen der deutschen Geschichte und Verhärtungen der Gegenwart die Kraft ihrer Literatur entgegensetzt“. Laut Jury sind die Themen Flucht, Exil, Gewalt, Feminismus von Anfang an in Krechels Werk präsent. 

Ihren ersten Roman  veröffentlichte die Schriftstellerin 1981. Für erhielt sie im Jahr 2012 den Deutschen Buchpreis. 2020 wurde sie mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande ausgezeichnet. In diesem Jahr erschien ihr Roman der von drei Frauen in Antike und Gegenwart handelt, deren Leben von erlittener wie auch ausgeübter Gewalt geprägt ist. Im Fokus steht dabei ein Attentat auf eine Justizministerin. 

Geboren wurde Krechel 1947 in Trier. Ab 1966 studierte sie in Köln Germanistik, Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte und promovierte 1972 mit einer Dissertation über den Berliner Theaterkritiker Herbert Ihering. Neben Prosa schreibt Krechel auch, Theaterstücke, Hörspiele, Romane und
Essays – und bezeichnet sich selbst als „chronische Spurwechslerin“.

Der mit 50.000 Euro dotierte Georg-Büchner-Preis soll am 1. November im Staatstheater Darmstadt verliehen werden. Der seit 1951 vergebene Preis zählt zu den wichtigsten literarischen Auszeichnungen im deutschsprachigen Raum. Namensgeber ist der Dramatiker Georg Büchner.

Im vergangenen Jahr hatte sich die Jury für Schriftsteller Oswald Egger entschieden, 2023 wurde Lutz Seiler ausgezeichnet. Zu den weiteren bisherigen Preisträgern gehören Max Frisch (1958), Peter Handke (1972), Elfriede Jelinek (1998) und Friederike Mayröcker (2001).

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