Der norwegische Schriftsteller Ingvar Ambjørnsen ist tot. Wie seine Frau, die deutsche Autorin und Übersetzerin Gabriele Haefs, auf Facebook mitteilte, verstarb er am Samstagabend. Ambjørnsen, der seit Langem krank war, wurde dem Verlag Cappelen Damm zufolge 69 Jahre alt. „Norwegen hat einen großen Schriftsteller und einen einzigartigen Menschen verloren“, teilte der Verlag mit.
Ambjørnsen zählt zu den größten Autoren Norwegens. Zahlreiche seiner Werke erschienen bei verschiedenen Verlagen auch in Deutschland, darunter sowie Romanreihen wie und . Erst vor einem Monat hatte Ambjørnsen angekündigt, Ende Juli sein letztes neues Werk herauszubringen, eine Kurzgeschichtensammlung mit dem Titel (Sorgen in Sankt Peter-Ording).
„Elling“ auch im Film und auf der Bühne zu sehen
Der Schriftsteller wurde 1956 in Tønsberg geboren, wuchs aber laut seiner deutschsprachigen Homepage in Larvik auf. Ambjørnsen hatte nach Angaben des Verlags Edition Nautilus nach einer Setzerlehre als Gärtner und als Pfleger für psychisch Kranke gearbeitet und etablierte sich demnach „nebenbei rasch als einer der wichtigsten Autoren Norwegens“.
Ab Mitte der 1980er-Jahre lebte Ambjørnsen rund 40 Jahre lang in Hamburg. Er war wegen seiner Frau Haefs dorthin gezogen. In ihrer gemeinsamen Wohnung entstanden viele seiner erfolgreichen und mehrmals ausgezeichneten Werke, darunter auch die Jugendbuchreihe . Erst Anfang des Jahres war der Schriftsteller nach Angaben der Nachrichtenagentur NTB aus Hamburg zurück in seine norwegische Heimat gezogen. Viele von Ambjørnsens Arbeiten wurden verfilmt, zudem wurde in mehreren Ländern, darunter Deutschland, als Theaterstück aufgeführt.
Ambjørnsen war langjähriger Raucher. 2009 wurde bei ihm die chronische Lungenerkrankung COPD festgestellt.