Bald-US-Präsident Donald Trump (78) greift nach Grönland, das eigentlich zu Dänemark gehört. Jetzt stellt sich Kanzler Olaf Scholz (66) gegen den Republikaner. „Die Unverletzlichkeit von Grenzen ist ein Grundprinzip des Völkerrechts“, sagte Scholz.

Am Mittag habe Scholz mit mehreren europäischen Staats- und Regierungschefs gesprochen. „In meinen Gesprächen mit unseren europäischen Partner ist ein gewisses Unverständnis deutlich geworden, was aktuelle Äußerungen aus den USA angeht.“

Nach BILD-Informationen hat Scholz nach der Grönland-Provokation Trumps mit der dänischen Regierungschefin Mette Frederiksen (47) und dem Nato-Generalsekretär Mark Rutte (57) telefoniert. Mit dem französischen Präsidenten Emmanuel Macron (47) tauschte er sich per SMS aus.

Dass Scholz mit einer öffentlichen Erklärung rausging und sich gegen Trump stellte, hatte er zuvor mit den europäischen Partnern abgesprochen, insbesondere mit Mette Frederiksen.

Nach BILD-Informationen lösten die Trump-Äußerungen in Europa echte Sorgen aus. Scholz entschloss sich öffentlich Paroli zu bieten, weil es die Sorge gibt, dass solche militärischen Drohungen ohne Widerspruch bleiben. Denn die gesamte Ukraine-Hilfe wird in Europa mit dem Grundsatz der Unverletzbarkeit von Grenzen begründet.

▶︎ Die Unverletzlichkeit der Grenzen gelte für jedes Land – „egal ob es im Osten von uns liegt oder im Westen“, so Scholz. Und nimmt Putins Überfall auf die Ukraine als Beispiel.

Trump möchte Grönland unbedingt haben. Auf die Reporter-Frage, ob er dabei militärischen oder wirtschaftlichen Druck ausschließen könne, sagte er am Dienstag: „Nein, das kann ich Ihnen nicht versichern.“ Es könne sein, dass man „etwas tun müsse“. Grund: Wertvolle Bodenschätze (u.a. seltene Erden, Kupfer, Platin) und die strategische Lage der Insel.