Dieser Satz wird am Kanzler kleben bleiben bis in seine letzten Ampel-Tage: Die ARD-Journalistin Kerstin Palzer (56) hat es bei Sandra Maischberger (58) geschafft, Olaf Scholz (66) in nur sieben Worten perfekt zu charakterisieren.
Ihr Kernspruch, schon jetzt ein Klassiker: „Ihm platzt in aller Ruhe der Kragen.“
Wird jetzt gehandelt?
Zuvor hatte Maischberger einen Ausschnitt aus einem Interview vom Dienstag im ‚heute Journal‘ über die Messer-Morde von Solingen eingespielt. Dabei hatte ZDF-Moderatorin Dunya Hayali (50) Scholz vorgehalten: „Den Leuten platzt so langsam der Kragen!“ Antwort des Kanzlers ohne erkennbare Gemütsbewegung: „Mir platzt der Kragen auch!“
Dazu fragte Maischberger jetzt ARD-Palzer: „Reicht das, dass ihm der Kragen platzt, oder glauben Sie, das führt dazu, dass er jetzt wirklich ins Handeln kommt?“
Mit einer gewissen Distanz …
Palzers Antwort: „Ich höre dem Kanzler zu, und ich finde, ihm platzt in aller Ruhe und mit einer gewissen Distanz der Kragen.“ Große Heiterkeit im Studio!
Palzer weiter: „Da kann man natürlich sagen, das zeichnet ihn aus. Ich glaube aber, dass viele Leute ihm das nicht mehr abnehmen, dass er jetzt so erregt ist, dass er tatsächlich auch was tun will!“
Das Problem nicht im Griff
Denn, so die ARD-Journalistin über Kanzler und Ampel: „Die Abschiebezahlen sind ja hochgegangen, aber man hat trotzdem das ungute Gefühl, dass sie das Problem, das allgemeine Problem in diesem Land, nicht im Griff haben.“
Palzers Kollegin Helene Bubrowski (45), Vize-Chefredakteurin beim Medien-Startup „Table.Media“, zweifelte: „Es ist die Frage, ob solche Worte wie ‚Mir platzt der Kragen‘ wirklich hilfreich sind.“
Bubrowskis Warnung: „Wahrscheinlich ist es eine wichtige politische Botschaft im Sinne von ‚Wir haben verstanden‘. Aber entscheidend ist ja dann, was passiert!“
Es muss abgeschoben werden!
Was jetzt geschehen sollte, brachte danach Bundesfinanzminister Christian Lindner (45) auf den Punkt: „Es muss auch abgeschoben werden, nach Syrien und Afghanistan!“ Und: „Für Ausreisepflichtige keine Sozialleistungen mehr mit Ausnahme der Reisekosten in das jeweilige Land!“
Parteipolitisches Bodenturnen
Den Asyl-Streit in der Ampel und mit der Union nannte der FDP-Chef „parteipolitisches Bodenturnen“, forderte aber klipp und klar: „Wir haben das Recht, zu wissen, wer in Deutschland ist. Wir haben auch das Recht, zu entscheiden, wer bleiben darf! Alle, die daran mitwirken wollen, das umzusetzen, sind für mich herzlich willkommen.“
Kein grüner Kanzler
Eine angebliche beidseitige Abneigung gegenüber Wirtschaftsminister Robert Habeck (54) bestritt Lindner: „Nein, das stimmt nicht.“
Habeck hatte gesagt: „Sollte ich jemals Bundeskanzler werden, wird Christian Lindner nicht Finanzminister.“ Lindners Konter jetzt bei Maischberger: „Die FDP wird keinen grünen Kanzler wählen.“