Bundeskanzler Olaf Scholz (66, SPD) fliegt am Sonntag nach Brasilien, wo er am G20-Gipfel teilnehmen wird. Vor seinem Abflug gibt Scholz am Flughafen in Schönefeld ein Pressstatement, angekündigt für 12.30 Uhr und über 20 Minuten verspätet.
Die Staats- und Regierungschefs der G20-Gruppe befassen sich am Montag und Dienstag in mehreren Arbeitssitzungen unter anderem mit Fragen der Bekämpfung von Hunger und Armut und der globalen Energiewende.
► Scholz über G20: „Die Welt ordnet sich neu. Wir merken das zum Beispiel, dass neue Länder wichtig und bedeutsam werden, Indonesien, Indien, Brasilien und Südafrika. Neue mächtige Länder treten auf der Bühne auf. Damit ist verbunden, dass viele Dinge neu besprochen werden müssen.“
Es gehe beim Treffen um die Bekämpfung von Hunger und Armut, den Klimawandel, Krieg und Frieden. „Das sind auch Themen die uns umtreiben, und das muss auch so sein.“ Scholz Beispiel: der Sudan, Nahost aber natürlich gehe es auch um die Frage des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine. „Grenzen dürfen mit Gewalt nicht verschoben werden. Kleine Nachbarn dürfen sich vor den großen Nachbarn nicht fürchten müssen.“
► Über sein Telefonat mit Putin: Er habe in den letzten Tagen auch mit Trump darüber gesprochen, auch mit den Regierungschefs Großbritannien und Frankreich. Und auch mit Selenskyj. „In diesem Zusammenhang habe ich auch das Gespräch gesucht mit Putin.“
Scholz wird in Rio de Janeiro auch ein bilaterales Gespräch mit Chinas Staatschef Xi Jinping (71) führen. Nach Angaben aus deutschen Regierungskreisen soll es dabei auch um die Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten gehen. An dem G20-Gipfel nimmt auch der scheidende US-Präsident Joe Biden (81) teil.
Russen-Diktator Wladimir Putin (72), gegen den wegen mutmaßlicher Kriegsverbrechen in der Ukraine ein Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs vorliegt, wird nicht nach Rio reisen. Vertreten wird Russland von Außenminister Sergej Lawrow.