Die in den vergangenen Wochen diskutierte Entsendung von europäischen Truppenverbänden zur Sicherung einer möglichen Waffenruhe in der Ukraine könnte brisante Unterstützung bekommen.

▶︎ Wie WELT am SONNTAG (WamS, gehört wie BILD zu Axel Springer) unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute EU-Diplomatenkreise in Brüssel berichtet, erwägt Peking offenbar die Teilnahme der sogenannten „Koalition der Willigen“.

In Brüsseler Diplomatenkreisen hieße es dazu: „Die Einbindung Chinas in eine ‚Koalition der Willigen‘ könnte die Akzeptanz von Friedenstruppen in der Ukraine durch Russland möglicherweise steigern.“

In jedem Fall sei die Angelegenheit aber „heikel“ – denn China ist ein enger Verbündeter Russlands.

„Koalition der Willigen“ soll Frieden sichern

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron (47) hatte zuvor einen erneuten Gipfel der Ukraine-Unterstützer für kommenden Donnerstag angekündigt. „Das Ziel für mich am Donnerstag ist zunächst, dass es eine wiederholte und ausdrückliche und vielleicht ein wenig spezifizierte Verpflichtung zur kurzfristigen Unterstützung der Ukraine gibt.“

Auch der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) werde an dem Gipfel in Paris teilnehmen, sagte Macron weiter. Sowohl Macron als auch der britische Premierminister Keir Starmer (62) haben sich bereit erklärt, im Fall einer Waffenruhe zwischen Moskau und Kiew Friedenstruppen in der Ukraine zu stationieren – eine Idee, die Russland bisher vehement ablehnt.

Die britische Regierung hatte erklärt, sie erwarte, dass sich mehr als 30 Länder in der ein oder anderen Form an der sogenannten „Koalition der Willigen“ beteiligen.

USA und Russland verhandeln wieder in Riad

Im Ringen um eine Waffenruhe in der Ukraine führen die USA am kommenden Montag in der saudischen Hauptstadt Riad erneut Gespräche mit Russland, auch Vertreter aus Kiew sollen hierfür anreisen.

Die Truppen von Kreml-Diktator Wladimir Putin (72) bombardierten derweil auch nach der Übereinkunft beider Seiten, keine Energieinfrastruktur mehr anzugreifen, allabendlich ukrainische Städte.

Zuletzt kam es in Odessa und Saporischschja zu heftigen Angriffen auf Zivilisten, bei denen unter anderem eine 14-Jährige getötet wurde.