Tribünen-Frust beim Borussen-Sieg!

Dortmund schlägt St. Pauli mit 2:1, gewinnt aber alles andere als souverän. Was vor allem BVB-Berater Matthias Sammer (57) so richtig aufregt.

Der Europameister von 1996 sitzt im Stadion neben Geschäftsführer Lars Ricken (48) und kann seine Wut nicht zurückhalten. Mit weit aufgerissenen Augen gestikuliert er wild, kann sich das BVB-Spiel offenbar kaum ansehen. Ricken kann nur müde lächeln.

Kein Wunder: Über weite Strecken des Spiels enttäuschen die Dortmunder von Trainer Nuri Sahin (36), bleiben offensiv zu harmlos.

St. Pauli steht tief, verteidigt wacker – und darf plötzlich sogar jubeln!

30. Minute: Einen Smith-Freistoß rutscht Guilavogui zum 0:1 rein. Aber: Der Angreifer steht knapp im Abseits, nach VAR-Check nimmt Schiedsrichter Jöllenbeck das Tor zurück.

Bitter für den Aufsteiger – kurz darauf geht Dortmund in Führung.

43. Minute: Aus dem rechten Halbfeld flankt Groß einfach mal rein. Linksverteidiger Ramy Bensebaini (29) steht frei, steigt hoch und nickt den Ball zum 1:0 in die lange Ecke ein.

Dortmund vorn – aber St. Pauli gibt nicht auf. Nach 78 Minuten knallt Eric Smith (27) den Ball aus knapp 25 Metern rein. Ein Super-Tor zum 1:1!

Lässt der BVB nach der Pleite gegen Union (1:2) erneut Punkte liegen? Nein! Weil Stürmer-Star Serhou Guirassy (28) Dortmund rettet.

83. Minute: Eine Gittens-Flanke köpft der Millionen-Neuzugang zum 2:1 rein. Der Siegtreffer!

Die Borussia baut ihre Monster-Serie mit mächtig Dusel aus: Zum 39. Mal in Folge bleibt der BVB in einem Freitags-Heimspiel ungeschlagen.

Die letzte Pleite: am 30. Januar 2004 gegen Erzrivale Schalke (0:1).

Kurios: Nach der Pause streikt bei Schiri Jöllenbeck der Funk, das Spiel wird mit sechs Minuten Verspätung wieder angepfiffen.

BVB-Profi Julian Brandt (28) bei DAZN: „Wir sind glücklich, aber auch erleichtert.“