Erneut sorgt ein mysteriöser Anschlag auf kritische westliche Infrastruktur für Wirbel. Am Wochenende soll ein Unterseekabel zwischen Schweden und Lettland mutwillig sabotiert worden sein. Im Verdacht einmal mehr: eine geheimnisvolle russische Terrortruppe!

Seit einigen Jahren werden immer wieder russische Schiffe und U-Boote gesichtet, die in der Nähe dieser transatlantischen Kabel kreuzen. Insider warnen, dass eine Aktion gegen die Kabel durch eine geheime russische Einheit kurz bevorstehen könnte.

In den vergangenen Monaten meldeten mehrere Länder den Ausfall einiger wichtiger Kabel. Ende des vergangenen Jahres war ein Unterseekabel zwischen Deutschland und Finnland durchtrennt worden, außerdem ein weiteres Kabel zwischen Litauen und Schweden. Nun das Kabel zwischen Schweden und Lettland. Im Verdacht: Das russische Frachtschiff „Vezhen“. Registriert in Malta, aber Teil von Putins Schattenflotte.

Schon nach einem Vorfall im Dezember setzte Finnland das Schiff „Eagle S“ fest, das zur sogenannten russischen Schattenflotte gehören soll. Nach dem jüngsten Ereignis in der Ostsee vor der Küste von Gotland hat Schweden einen unter maltesischer Flagge fahrenden Tanker im Verdacht.

Die westliche Allianz verstärke derzeit ihre Maßnahmen zum Schutz der Kabel, denn „seit dem Beginn des russischen Krieges in der Ukraine haben die Bedrohungen für die Unterwasserinfrastruktur, einschließlich der Öl- und Gaspipelines sowie der Datenkabel, zugenommen“, sagte ein Nato-Beamter, „Business Insider“.

Geheimnisvolle Spezialeinheit

Die aktuelle Bedrohung der Infrastruktur geht nach Einschätzung der USA von einer besonderen Einheit aus. „Russlands Truppe für Unterwasser-Sabotage ist GUGI, eine streng geheime Einheit, die Überwasserschiffe, U-Boote und Marinedrohnen betreibt“, so US-Offizielle gegenüber CNN.

Der volle Name der Direktion ist die „Hauptverwaltung Tiefseeforschung“. Die Einheit ist dem russischen Verteidigungsministerium untergeordnet, agiert jedoch unter strenger Geheimhaltung. GUGI wurde 1963 gegründet und war schon zu Sowjetzeiten eine Eliteeinheit.

Das könnten die Folgen sein

Teil der GUGI-Flotte ist u. a. das U-Boot „Belgorod“. „Das U-Boot wurde als ‚Mutterschiff‘ für andere kleine U-Boote konzipiert und kann vor allem Russlands neue Vergeltungswaffe tragen: den atomgetriebenen Torpedo Poseidon, der ganze Städte zerstören kann“, frohlockt Wladimir Grischetschkin (59), Chef der Unterwasserspione, bei der Vorstellung 2021.

Was genau die Russen noch in der Ostsee und auf den Weltmeeren planen, ist weitgehend unklar. Wenn GUGI jedoch tatsächlich die dort verlaufenden Unterwasserkabel kappt, würden die meisten Menschen das wohl erst merken, wenn es zu spät ist und das Internet ausfällt. Das nämlich hängt an wenigen Unterwasserkabeln weltweit.