Mehr als 270 Autos wurden in nur wenigen Tagen mit Bauschaum stillgelegt und mutwillig zerstört. Dazu prangten Habeck-Aufkleber auf den Karossen. Was zunächst aussah, wie Vandalismus seitens Klimakrimineller, scheint jetzt weit größere Kreise zu ziehen.
Hinter der Auspuff-Sabotage soll Russland stecken!
Wie der „Spiegel“ berichtet, soll die Spur der Saboteure nach Moskau führen. Das mutmaßliche Motiv: Die Öffentlichkeit solle gezielt auf eine falsche Fährte gelockt werden, um im Bundeswahlkampf Hass auf die Grünen und ihren Kanzlerkandidaten Robert Habeck zu schüren.
Mitte Dezember wurden bundesweit hunderte Autos mit Bauschaum verstopft. An jedem beschmierten Wagen klebte zusätzlich das Konterfei von Wirtschaftsminister Robert Habeck (55, Grüne), versehen mit der Aufforderung „Sei grüner!“.
Das Geld für die Sabotage kam per Briefumschlag
Laut „Spiegel“-Informationen steckten drei junge Männer hinter der Tat, die von Russland gesteuert worden sind. Die Saboteure seien gezielt per Chat angeworben worden. Die Bezahlung: Für jedes beschädigte Auto seien ihnen 100 Euro in Aussicht gestellt worden. Insgesamt hätten die drei Verdächtigen für ihre Sabotage mehrere Tausend Euro erhalten – bar, in einem Briefumschlag.
Am 30. Januar bestätigte das Bundesamt für Verfassungsschutz, dass „russische Nachrichtendienste“ in sozialen Medien und über Messenger-Dienste in Deutschland Saboteure und Spione anwerben, um Attacken gegen unser Land durchzuführen. Der deutsche Inlandsgeheimdienst bat die Bevölkerung um Hinweise, um bei der „Abwehr“ der mutmaßlichen russischen Terror-Armee helfen zu können.
Saboteure wurden zufällig von der Polizei kontrolliert
Dass die mutmaßlichen Täter ermittelt werden konnten, ist reiner Zufall: Am 11. Dezember wurde die Polizei laut „Spiegel“ durch eine Straßenkontrolle auf die mutmaßlichen Saboteure aufmerksam.
Gegen 2.10 Uhr kontrollierte eine Polizeistreife in Schönefeld (Brandenburg) einen Opel-Transporter, in dem drei Insassen im Alter von 20, 18 und 17 Jahren mit Ausweispapieren aus Serbien, Deutschland und Bosnien-Herzegowina saßen. Sie hatten viel Bauschaum dabei. Die Beamten hegten offenbar aber keinen Verdacht, denn die Auto-Attacken wurden erst nach der Kontrolle bekannt.
Festnahmen gibt es nach „Spiegel“-Informationen bislang nicht. Zwei der mutmaßlichen Saboteure sollen Deutschland inzwischen verlassen haben. Die Ermittlungen laufen.