Seit Samstagabend gilt die einseitig von Kreml-Diktator Wladimir Putin ausgerufene Oster-Waffenruhe – doch die Russen halten sich nicht an ihre eigene Ankündigung!
▶︎ Laut Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die russische Armee bis 19 Uhr (MESZ) „mehr als 2000 Mal Putins Waffenruhe gebrochen“.
Es habe „67 russische Angriffe auf unsere Stellungen in verschiedenen Richtungen, wobei die meisten im Raum Pokrowsk stattfanden. Insgesamt wurden 1355 Fälle russischen Beschusses verzeichnet, davon 713 mit schweren Waffen. Außerdem setzten die Russen 673 Mal FPV-Drohnen ein“, so Selenskyj in einem Beitrag auf X.
Entlang der Hauptfrontabschnitte habe Russland damit immer wieder gegen die Feuerpause verstoßen. Selenskyj schreibt zudem, dass es keinerlei Reaktion auf den ukrainischen Vorschlag gegeben hätte, eine vollständige Waffenruhe für die kommenden 30 Tage auszurufen.
Aber: Es habe am Sonntag keine Luftalarme in der Ukraine gegeben, so Selenskyj.
▶︎ „Das stellt somit eine Art Waffenruhe dar, die bereits erreicht wurde – und die am einfachsten zu verlängern wäre. Die Ukraine schlägt vor, alle Angriffe mit Langstreckendrohnen und Raketen auf zivile Infrastruktur für einen Zeitraum von mindestens 30 Tagen einzustellen – mit der Möglichkeit einer Verlängerung“, so der Ukraine-Präsident.
Das Verteidigungsministerium in Moskau behauptete am Sonntag seinerseits, die russischen Truppen würden sich „strikt an den Waffenstillstand“ halten. Zugleich meldete das Ministerium angebliche ukrainische Angriffe auf von Russland kontrollierte Gebiete in der ostukrainischen Region Donezk, bei denen Zivilisten „getötet und verwundet“ worden seien.
US-Präsident Donald Trump (78) fordert seit seinem Amtsantritt im Januar eine Waffenruhe in der Ukraine. Putin lehnt aber eine Feuerpause ohne Vorbedingungen ab. Am Freitag drohte Trump mit dem Rückzug der USA aus den Ukraine-Verhandlungen, sollten Kiew oder Moskau die Gespräche „sehr schwierig“ machen.
Im Wahlkampf hatte Trump noch versprochen, den Ukraine-Krieg binnen eines Tages beenden zu können. Später nannte der Republikaner sechs Monate als Zeitspanne.