Sie fahren im Auto, sind auf dem Weg zum Einkaufen, warten auf den Bus oder laufen einfach nur auf einem Gehweg. Plötzlich knallt es direkt neben ihnen oder eine Granate durchbricht die Windschutzscheibe. Rauch steigt auf und Menschen wälzen sich schmerzgekrümmt in ihrer Blutlache.

So passiert es in Nikopol, in Saporischschja, in Cherson. Die Granaten fallen ohne Vorwarnung. Sie kommen von russischen Soldaten, die an ukrainischen Zivilisten trainieren, Granaten mithilfe von Drohnen abzuwerfen. Hinterher posten russische Militär-Blogger stolz die Videos davon und versehen sie mit gehässigen Kommentaren wie: „Dies ist eine gute Übung für junge Drohnenlenker, um ihre Fähigkeiten zu verbessern und sich auf echte Kampfeinsätze vorzubereiten.“

Pervers, entmenschlicht, ein Kriegsverbrechen!

Die russischen Besatzer gehen auf menschliche Safari. Und ganz nebenbei erzeugen sie damit Chaos, Panik und Angst in der unterdrückten Bevölkerung. Berichte über diese Vorgehensweise gibt es schon seit mehreren Wochen, wie mehrere ukrainische Medien berichten.

• In Cherson starb der 60-jährige Arzt Wolodimir Tereliuk. Er war mit seiner Frau im Auto unterwegs, als ihn eine Granate traf. Das Video seiner Ermordung stellten die Russen kurz danach online.

• Auch an einer Bushaltestelle übten die Russen mit Drohnen-Granaten. Den dort wartenden Menschen gelang es, sich zu verstecken. Als der Lärm aufhörte, kamen sie raus und die Russen warfen eine weitere Granate ab. Ein 55-Jähriger wurde getötet.

• Zwei Männer, der 60-jährige Andrij Studinskij und der 61-jährige Wladyslaw Zawtur, wurden vor einigen Wochen Opfer einer Drohnen-Übung. Die Russen griffen sie an, als sie Bewohnern einen Tank mit Wasser brachten. Ein Video der Tötung wurde ebenfalls online gestellt.

Terror, Folter, Vergewaltigung, Hunger, Morde – die ekelhafte Liste der Verbrechen im russischen Angriffskrieg auf die Ukraine kennt einfach kein Ende. Immer wieder schockieren sie mit ihren unmenschlichen Taten.