Hat nur ein glücklicher Zufall eine von russischen Spionen angezettelte Flugzeug-Katastrophe in Deutschland verhindert?

Bei der öffentlichen Sitzung des Parlamentarischen Kontrollgremiums warnten die Chefs der Geheimdienste am heutigen Montag vor russischen Spionage- und Sabotage-Aktivitäten. Ein besonders gefährlicher Sabotagefall war demnach das Brandsatz-Paket von Leipzig.

Glücklicher Zufall verhinderte Katastrophe

Der Hintergrund: Im DHL-Logistikzentrum am Flughafen Leipzig war im Juli ein Brand ausgebrochen. Ein Paket, das aus dem Baltikum kam, hatte Feuer gefangen und einen Container entzündet.

Deutsche Sicherheitsbehörden warnten daraufhin sofort vor „unkonventionellen Brandsätzen“, die von Unbekannten über Frachtdienstleister verschickt werden. Man habe „Kenntnis von mehreren Paketsendungen, die von Privatpersonen an Standorten in Europa aufgegeben wurden und auf dem Weg zu ihren Adressaten in mehreren europäischen Ländern in Brand gerieten“, hieß es in einem Sicherheitshinweis.

Jetzt gibt es weitere, konkrete Einschätzungen zu dem Vorfall! Und die sind beunruhigend!

Nach Aussage des Verfassungsschutzes ist Deutschland bei dem Brand in Leipzig nur knapp ein Flugzeugabsturz entgangen. Es sei nur einem glücklichen Zufall zu verdanken, dass das Paket noch am Boden im DHL-Logistikzentrum und nicht während des Fluges in Brand geraten sei, sagte Verfassungsschutz-Präsident Thomas Haldenwang (64) am heutigen Montag vor dem Parlamentarischen Kontrollgremium des Bundestags.

Sonst wäre es zu einem Absturz gekommen, sagte der Geheimdienstchef, der zu einer öffentlichen Befragung der Geheimdienste geladen war.

Der „glückliche Zufall“, von dem Haldenwang sprach – er bestand offenbar darin, dass sich der Weiterflug des aus dem Baltikum stammenden Frachtpakets in Leipzig verzögert hatte. Wäre die Maschine pünktlich gestartet, hätte sich das Paket während des Fluges entzündet.

In Sicherheitskreisen wird davon ausgegangen, dass der Vorfall im Zusammenhang mit russischer Sabotage steht.

In den verdächtigen Paketen befanden sich laut DHL elektrische Gegenstände und Behältnisse mit Flüssigkeiten. Auffällig: Die hohen Versandkosten hätten „in einem wirtschaftlichen Missverhältnis zum Warenwert der Sendungen“ gestanden.