In dieser Woche wird bei den Bayern nochmal gefeiert: Am Dienstagabend war der halbe Klub bei der Premiere der Thomas-Müller-Doku, am Mittwochabend wird ganz groß das 125-jährige Klub-Jubiläum gefeiert.
Danach wird es wieder ernst – vor allem ab der kommenden Woche mit dem Kracher-Achtelfinale in der Champions League.
In der Liga gab es gerade erst das 0:0 der Bayern in Leverkusen, bei dem Bayer die Münchner an die Wand spielte und der Rekordmeister nur mit ganz viel Dusel einen Punkt mitnahm (im Hinspiel war es allerdings umgekehrt). Hat Bayern in der aktuellen Form überhaupt eine Chance in den beiden Königsklassen-Duellen?
Aufsichtsrat Karl-Heinz Rummenigge (69) sagt auf BILD-Nachfrage: „Wissen Sie, was mich optimistisch macht: Dass ALLE Bayer Leverkusen zum Favoriten erklärt haben. Und ich kenne unsere Mannschaft. Das stinkt der Mannschaft bis zum Gehtnichtmehr. Und dementsprechend erwarte ich, dass sie nächsten Mittwoch Vollgas gibt vor eigener Kulisse – und dann mit 11 Mann spielt!“
Was Rummenigge mit dem letzten Satz meint: Im Pokalspiel in München im Dezember hatte Manuel Neuer die Rote Karte gesehen, Bayern trotz guten Spiels mit 10 Mann gegen Leverkusen 0:1 verloren und war ausgeschieden.
Dass es die Bayern-Stars tatsächlich nervt, dass alle von Leverkusen schwärmen, machte zuletzt bereits Thomas Müller (35) klar, der einen ironischen Spruch rausfeuerte: „Leverkusen ist ganz klar der Favorit, da muss man nur mal in die deutsche Expertenlandschaft reinhören. Und wir, als absolut krasser Außenseiter, wollen uns natürlich da beweisen.“
Vielleicht sollte Trainer Vincent Kompany (38) in den Duellen auf Müller setzen – denn der verkörpert für Rummenigge wie kein Zweiter das Bayern-Selbstvertrauen: „Wenn man in Oberammergau einen schnitzen müsste, dann käme Thomas Müller dabei heraus, weil er all das verkörpert, was Bayern München unter „Mia san mia“ verlangt. Ein total bodenständiger Bursche, zuverlässig, nie verletzt, hat alles gewonnen, was die Fußballwelt zu bieten hat.“
Könnte Müller eigentlich auch Bayern-Boss? Ex-CEO Rummenigge: „Es ist wichtig zu sagen, dass er dazu in der Lage wäre, beim FC Bayern Karriere zu machen. Die große Frage, die ich nicht beantworten kann, ist: Ich habe immer den Eindruck, bei der Generation, die jetzt Fußball spielt, dass die zu viel Kohle verdient haben, um sich dann noch mal ein zweites Mal aufzuraffen und zu ackern. Weil in dem Job musst du Gas geben und fleißig sein, neugierig sein, dich entwickeln. Eigentlich hätte Thomas diese Talente.“
Erst mal soll er auf dem Platz mit ganz viel Mia-san-mia-Selbstvertrauen fürs Weiterkommen in der Champions League gegen Favorit Leverkusen sorgen…