Deutliche Worte von Rummenigge!

Am Rande der Infinity League äußert sich Ex-Bayern-Manager Karl-Heinz Rummenigge (69) am Samstag in München zu Leon Goretzka (30). Dabei teilt er gegen den ehemaligen Bayern-Trainer und Nagelsmann-Nachfolger Thomas Tuchel (51/seit Januar englischer Nationalcoach) wegen seines Umgangs mit Goretzka aus.

Rummenigge: „Ich möchte auch klarstellen, dass, wann war es, 2023, als wir den Sommertransfermarkt gemacht haben, dass es kein Offizieller von Bayern München war, sondern der damalige Trainer, der ihn nicht mehr bei Bayern München sehen wollte. Und dementsprechend, ich meine bis heute hat sich, glaube ich, auch kein Offizieller negativ über Leon irgendwann mal ausgelassen. Bei Thomas (Tuchel, Anm. d. Red.) war das so, das war schwierig genug und dann, wenn dann das permanent noch in Medien reingelegt wird, dann ist es doppelt schwierig.“

Hintergrund: Thomas Tuchel, der bis Juni 2024 Bayern-Coach war, hatte im März 2023 die Mannschaft von Julian Nagelsmann übernommen und forderte bereits nach wenigen Monaten im Sommer öffentlich einen Abräumer vor der Abwehr („Holding Six“).

Tuchel sagte damals über Kimmich, Goretzka und Laimer: „Die drei sind ähnliche Sechser, eher Achter. Deshalb spielen wir auch mit einer Doppel-Sechs. Wir müssen mal schauen, wir haben noch ein paar Tage Zeit, vielleicht tun wir noch was.“

Das taten sie. Die Verpflichtung von Tuchel-Wunschspieler Joao Palhinha (29) scheiterte allerdings beim ersten Versuch im Sommer 2023, weil sich die Bayern mit Fullham am Ende nicht einigen konnten. Palhinha kam dann ein Jahr später.

Zur Wahrheit gehört aber auch: Auch Sportvorstand Max Eberl (51) erklärte mehrfach in der Öffentlichkeit, dass es Goretzka beim FC Bayern schwer haben wird.

Goretzka, der im vergangenen Sommer noch als Verkaufskandidat in München galt, kämpfte sich mit starken Leistungen unter Vincent Kompany (38) zurück und gab nach 16 Monaten gegen Italien auch wieder sein Comeback in der Nationalelf. Nach Kimmich-Flanke erzielte er den 2:1-Siegtreffer im Nations-League-Hinspiel.

Aufsichtsratsmitglied Rummenigge dazu: „Aber ich finde es toll, wie sich Leon jetzt zurück in den Fokus katapultiert hat. Es freut mich, weil ich finde, er hat es sich auch verdient. Ich finde, er hat sich unglaublich seriös und auch klug verhalten. Das, was man ihm da zum Teil zugemutet hat, hat er angenommen und hat dann trotzdem eben sich jetzt durchgesetzt. Und ich kann mir vorstellen, im Moment ist er total happy.“

Vielleicht erspielt sich Goretzka mit den Leistungen sogar einen neuen Vertrag. Sein aktuelles Papier läuft noch bis 2026.