Bis in den späten Stunden des Samstagabends hatten die Bosse von RB Leipzig gesprochen und sich beraten. Nun steht fest: Marco Rose (48) bleibt Trainer, leitet am heutigen Sonntag ganz normal das Spielersatztraining. Dennoch steht er weiterhin unter großer Beobachtung, im Hintergrund laufen weiter Gespräche.

Nach Abpfiff gegen Mainz hatte Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer (40) jegliche Aussagen zu Rose vermieden und für angefragte Interviews nicht zur Verfügung gestanden. Zuletzt hatte er sich immer demonstrativ hinter den Coach gestellt.

Intern hofft man nach wie vor auf eine Kehrtwende unter Rose. Allerdings tritt die Mannschaft seit vielen Wochen sportlich auf der Stelle. Die Champions-League-Quali ist in großer Gefahr, der aktuell 6. Tabellenplatz würde gerade so zur Conference League reichen. Zu wenig für die hohen Ansprüche und den teuren Kader von Leipzig. In der Rückrundentabelle steht der Klub sogar nur auf Rang elf.

Auch der Auftritt gegen Mainz enttäuschte wieder. Nach starken zehn Minuten und dem frühen 1:0 durch Xavi ließ Leipzig den Gegner 80 Minuten lang dominieren und folgerichtig zurückkommen. Aufwind durch das Pokalspiel am Mittwoch gegen Wolfsburg (1:0) und den Einzug ins Halbfinale (Auslosung am heutigen Sonntag) war nicht zu spüren.

Nach dem 1:2 gegen Mainz sagte Trainer Marco Rose: „Es passiert uns relativ häufig diese Saison, dass wir glauben – a) der macht es schon, b) wird schon nichts passieren oder c) geht schon. Nein, geht nicht! Du wirst immer wieder bestraft auf dem Niveau, vor allem gegen einen Gegner, der messerscharf ist. Es ist auch immer klar, was kommt. Auch heute war klar, was Mainz auszeichnet, um was es geht, wer gefährlich ist. Das kriegen wir einfach nicht hin.“

Noch zehn Spiele bleiben dem Klub, um in die Champions League zu kommen …