Düsseldorf (Nordrhein-Westfalen) – Razzia am Morgen: Weit über 100 Ermittler des Landeskriminalamtes durchsuchen zusammen mit mehreren Staatsanwälten über 40 Wohnungen und Büroräume in NRW.
Von der Razzia betroffen sind Immobilien in Düsseldorf, Neuss, Mönchengladbach, Erkrath, Wegberg und Münster. Die Ermittlungen richten sich gegen eine Vielzahl von Beschuldigten wegen des Verdachts der Bestechung und Bestechlichkeit, der wettbewerbsbeschränkenden Absprachen bei Ausschreibungen, der Untreue sowie des Betruges.
Pikant: Es geht dabei um die Sanierung der Staatskanzlei von Ministerpräsident Hendrik Wüst!
Es geht um Millionen
Die sieben Hauptverdächtigen (fünf Männer, zwei Frauen im Alter von 36 bis 69 Jahren) stehen unter Verdacht, gezielt Einfluss auf Auftragsvergaben im Bereich der Beleuchtung der Staatskanzlei genommen zu haben. Anschließend hätte man gemeinsam mit den von ihnen durchgesetzten Bieterfirmen über eine Vielzahl von stark überhöhten Rechnungen mehrere Millionen Euro ergaunern wollen.
Unter den Beschuldigten sind auch Beamte des Bau- und Liegenschaftsbetriebes des Landes NRW und Mitarbeiter eines Architekturbüros in Düsseldorf, das dem bekannten Architekten Karl-Heinz Petzinka gehört.