Von der Meister-Euphorie in Amerika ist bei Marco Reus (35) aktuell nichts mehr zu spüren. Was bleibt, ist purer Frust.

Und das aus gutem Grund. Mit USA-Klub LA Galaxy steht die BVB-Ikone aktuell am Tabellenende der Western Conference. Sieben Spiele, kein einziger Sieg – der schlechteste Start eines MLS-Meisters jemals.

Der aktuell verletzte Reus (Knieverletzung) sagt im „Kicker“ zur Situation: „Es ist frustrierend.“

Reus-Frust in Amerika!

Dazu analysiert der Offensiv-Star: „Es gab Veränderungen bei Spielern, die für uns wirklich wichtig sind. Einige sind verletzt, andere nicht mehr dabei. Und es kamen neue Spieler dazu, die etwas Zeit brauchen. Aber in diesem Sport hat man keine Zeit.“

Und weiter: „Wir müssen verstehen, dass unser Niveau, auch im Training, höher sein muss als im letzten Jahr. Denn jeder unserer Gegner will nun den Meister schlagen. Wir müssen nun eine Lösung und die richtige Chemie in unserem Team finden.“

Wann Reus ins Training zurückkehrt, ist noch unklar. Bereits in der Meistersaison machten ihm Knieprobleme zu schaffen. In der aktuellen Saison kommt der Ex-Dortmunder auf nur vier Einsätze und 251 Minuten Spielzeit.

Reus hatte sich im vergangenen Sommer nach zwölf Jahren BVB (429 Pflichtspiele/301 Scorerpunkte) ins Abenteuer Amerika gestürzt – zunächst mit Erfolg. In seiner Debüt-Saison gewann er mit LA Galaxy das Finale der US-Liga Major League Soccer und holte so endlich den ersten Meister-Titel seiner Karriere.

Danach schwärmte er: „Einen Titel zu holen im Ausland nach drei, vier Monaten, ist auf jeden Fall etwas sehr, sehr Großes.“

Die Titelverteidigung kann er sich aber jetzt schon abschminken. Nur zwei Zähler hat das Reus-Team aktuell auf dem Konto. Das magere Torverhältnis: 5:14. Am Mittwoch ist der LA-Klub zudem im Viertelfinale des Champions Cup ausgeschieden (0:0 und 2:3 gegen UANL Tigres).

Am Sonntag (4.30 Uhr deutscher Zeit) gibt’s für Galaxy die nächste Chance, im Heimspiel gegen Houston Dynamo den ersten Dreier der MLS-Saison einzufahren.