Regierung in Mali bricht diplomatische Beziehungen zur Ukraine ab

Mali hat seine diplomatischen Beziehungen zur Ukraine mit sofortiger Wirkung abgebrochen. Das bestätigte der Sprecher der Übergangsregierung, Oberst Abdoulaye Maïga, am Sonntag. Grund dafür ist eine angebliche Beteiligung der Ukraine an einem Angriff der Tuareg-Rebellen im Norden des Landes Ende Juli. Ein Sprecher des ukrainischen
Militärgeheimdienstes GUR hatte damals gesagt, die Rebellen
hätten für den Angriff  „alle notwendigen Informationen“ erhalten.

Die Militärführung Malis wertet dies als Eingeständnis einer Beteiligung der Ukraine an dem Angriff und verurteilte die Äußerungen als „subversiv“. Sie hätten die Souveränität Malis verletzt und stellten eine klare Aggression und Unterstützung des internationalen Terrorismus dar.

Bei den Kämpfen zwischen dem 25. und 27. Juli waren 47 Regierungssoldaten sowie 84 Kämpfer der Söldnergruppe Wagner getötet worden. Der Angriff endete in einer schweren Niederlage für die malische Armee.

Die Regierung in Mali kam 2020 durch einen Militärputsch an die Macht und kämpft seitdem gegen Separatisten und dschihadistische Gruppen in dem Land. Zur Stabilisierung der Sicherheitslage haben die Machthaber in Bamako in den vergangenen Jahren vermehrt auf die Unterstützung der Wagner-Gruppe gesetzt, welche in vielen Staaten als verlängerter Arm Russlands agiert. Mehrere NGOs werfen der Gruppe regelmäßig Menschenrechtsverletzungen wie Verschleppungen und Massentötungen vor.

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