Rapper Xatar ist tot

Der Rapper Xatar ist im Alter von 43 Jahren gestorben. Der Musiker, der mit bürgerlichem Namen Giwar Hajabi hieß, sei am Donnerstagabend tot in einer Kölner Wohnung aufgefunden worden, teilte ein Sprecher der Kölner Staatsanwaltschaft mit. Der im Iran geborene Musiker, Kind eines berühmten Komponisten und Dirigenten und einer Musikerin, galt als eine der einflussreichsten, aber auch umstrittensten Figuren der deutschen Rap-Szene.

Die Staatsanwaltschaft nahm nach eigenen Angaben ein sogenanntes Todesermittlungsverfahren auf. Es soll klären, ob es Hinweise auf „ein strafrechtlich relevantes Fremdverschulden“ am Tod des Rappers gibt. Zu diesem Zweck sei auch eine Obduktion durchgeführt worden. „Zeichen äußerlicher Gewalteinwirkung haben sich dabei nicht feststellen lassen“, teilte die Staatsanwaltschaft mit. Die Untersuchungen dauerten an.

Xatars Geschichte wurde von Fatih Akin verfilmt

Auf der Webseite des Plattenlabels Budde Talent Agency, bei dem Xatar zuletzt unter Vertrag war, heißt es, er sei im Iran geboren und anschließend als Sohn kurdischer Asylsuchender nach Deutschland gekommen, wo er im Bonner Ortsteil Brüser Berg aufwuchs. Bereits mit neun Jahren habe Xatar Klavierunterricht erhalten und zwischen 2005 und 2007 an der Londoner Metropolitan University International Business und Music Business studiert.

2008 veröffentliche Xatar dann sein erstes Album . Kurz darauf musste er für rund fünf Jahre in Haft, weil er zusammen mit Komplizen einen Goldtransporter in Baden-Württemberg überfallen hatte. Sein 2015 veröffentlichtes Album erreichte den ersten Platz der deutschen Charts. Neben seiner Musikkarriere war Xatar als Unternehmer tätig und schrieb die Autobiographie . Die Geschichte wurde vom Regisseur Fatih Akin verfilmt und erschien 2022 unter dem Titel .

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