Nachdem die USA ein großes Sanktionspaket gegen die Schrotttanker, die weltweit illegal russisches Öl transportieren, verhängt haben, liegen laut der Nachrichtenagentur Reuters mindestens 65 Öltanker unter anderem vor der chinesischen und russischen Küste vor Anker.
Laut „Bloomberg“ liegen allein drei Tanker mit insgesamt mehr als 2 Millionen Barrel (355 Millionen Liter) russischem Öl an Bord seit mittlerweile drei Tagen in Gewässern vor der Ostküste Chinas.
Zwei weitere Tanker liegen ebenfalls vor Chinas Küste, sieben vor Singapur.
Hintergrund ist die Anordnung der Shandong Port Group, die den US-sanktionierten Tankern untersagt hat, in die Häfen der Region anzulaufen. Die Provinz importierte 2024 etwa 1,74 Millionen Barrel Öl pro Tag (276 Millionen Liter), was etwa 17 Prozent der chinesischen Importe entspricht.
Schattentanker stecken vor China fest
▶︎ Die „Huihai Pacific“ sollte eigentlich am Mittwoch in Dongjiakou eintreffen, nachdem sie fast 770.000 Barrel (122,4 Millionen Liter) ESPO-Rohöl aus dem russischen Pazifikhafen Kozmino geladen hatte. Am Wochenende änderte das Schiff jedoch seinen Kurs und liegt nun vor der chinesischen Küste.
ESPO-Öl wird aus der Ostsibirien-Pazifik-Pipeline in Ostsibirien gewonnen.
▶︎ Die „Mermar“ verließ Kozmino am 5. Januar mit mehr als 120 Millionen Liter ESPO und sollte diese Woche den Hafen von Yantai (Longkou) anlaufen, wartet jetzt ebenfalls vor der Küste.
▶︎ Die „Olia“ verließ Kozmino am 7. Januar mit 112,7 Millionen Liter ESPO, war ebenfalls auf dem Weg nach Yantai, liegt nun aber im Gelben Meer. Der Tanker hat in der Vergangenheit neben russischem auch iranisches Öl transportiert.
Die Tanker fahren unter der Flagge von Panama (Huihai Pacific, Mermar) und Gabun (Olia).