Der Investitionsbeauftragte des russischen Präsidenten Wladimir Putin, Kirill Dmitrijew, bewertet die Entwicklung des Verhältnisses zu den USA positiv. „Ohne Zweifel stellen wir eine positive Dynamik in unseren Beziehungen fest“, zitierten ihn russische Nachrichtenagenturen nach einem Treffen mit Vertretern der Trump-Regierung in Washington, D. C. Es werde noch eine Reihe von Treffen brauchen, um alle unsere Differenzen zu beseitigen, fügte er hinzu, jedoch sei die Hauptsache, dass beide Staaten eine positive, kreative Haltung hätten. „Wir sehen ganz klar, dass die Regierung des Präsidenten darauf bedacht ist, Fragen zu lösen, im Gegensatz zu Präsident Biden. Sie verhalten sich mit großem Respekt, stellen viele Fragen und finden Kompromisse“, wurde Dmitrijew zitiert.
Der Washington-Besuch von Dmitrijew ist die erste Visite eines ranghohen Vertreters der russischen Regierung in den USA seit Beginn von Russlands Angriffskrieg in der Ukraine im Februar 2022. Unter Trump haben sich die USA an Russland angenähert. So hatte Trump im Februar mit Putin telefoniert und Verhandlungen über eine mögliche Waffenruhe in der Ukraine eingeleitet.
Sonderbeauftragter sieht weiter Differenzen mit Blick auf den Ukrainekrieg
Dass es zwischen den Regierungen in Moskau und Washington einen Dialog gebe, sei „für die ganze Welt von Bedeutung“, sagte Dmitrijew, der auch Direktor des mächtigen russischen Staatsfonds ist. Auch wenn die Wiederherstellung dieses Dialogs, der unter Trumps Vorgänger Joe Biden „komplett zerstört war“, „kein einfacher und geradliniger Prozess ist“, fügte er hinzu. „Aber jedes Treffen, jedes ehrliche Gespräch, hilft uns voranzukommen.“
Laut Dmitrijew gehörten zu den in Washington besprochenen Themen auch die Zusammenarbeit bei der Produktion seltener Metalle und in der Arktis. Zudem würden die Planungen zu direkten Flugverbindungen zwischen Russland und den USA voranschreiten. Russland will außerdem laut Dmitrijew gern mit Elon Musk, dem Chef von SpaceX und engen Verbündeten von US-Präsident Donald Trump, bei einer Marsmission zusammenarbeiten. Er erwähnte dies während eines Interviews mit Newsmax.
Zum Thema Ukrainekrieg sagte der russische Gesandte, dass es zwischen den USA und Russland noch Differenzen gebe, aber eine diplomatische Lösung zur Beendigung des Krieges in der Ukraine möglich sei. „Ich denke, dass wir jetzt mit der Trump-Regierung darüber nachdenken, was möglich ist, was wirklich funktionieren kann und wie wir eine langfristige Lösung finden können“, sagte Dmitrijew dem Sender CNN nach den Gesprächen mit der Regierung in Washington.