Seit mehr als zwei Monaten hält die ukrainische Armee Teile der russischen Grenzregion Kursk besetzt, treibt Kreml-Diktator Wladimir Putin (71) damit zur Weißglut. Dieser befahl die „Befreiung“ des Territoriums. Erst bis zum 1. Oktober, dann bis „Mitte Oktober“. Doch seine Armee versagte in beiden Fällen.
Nun könnte Russland ausgerechnet die einsetzende Schlechtwetterperiode zur Hilfe eilen, um das eigene Land wieder unter Kontrolle des Moskauer Regimes zu bekommen. Darauf hoffen jedenfalls prominente russische Kriegsblogger und -Experten.
▶︎ Der Kanal „Milizberichte aus Neurussland“ (255.000 Abonnenten) behauptet: „Bei den ukrainischen Streitkräften in der Region Kursk treten allmählich eine Reihe von Problemen auf, die direkt mit dem Wetter zusammenhängen. Die meisten Radfahrzeuge, die für fast alle Aufgaben eingesetzt werden, verlieren allmählich ihre Mobilität.“
Tatsächlich nutzt die Ukraine hauptsächlich schnelle Fahrzeuge auf Rädern, um sich in Kursk von A nach B zu bewegen. Dies funktionierte reibungslos, solange der Boden fest und die Straßen befahrbar waren. Doch das ändert sich jetzt.
▶︎ Auch der russische Militärkanal „Kriegschronik“ (316.000 Abonnenten) erklärt, dass durch jetzt einsetzende Schlammperiode „die Logistik der Streitkräfte der Ukraine im besten Fall verlangsamt und im schlimmsten Fall gestört wird. Da das Wetter kälter wird und die Regenfälle stärker werden, müssen die ukrainischen Streitkräfte dieses Problem lösen“.
Und es gibt noch ein massives Problem, vor dem die Ukraine bei schlechtem Wetter steht. Die extrem effizienten Kamikaze-Drohnen – das wichtigste Kriegsinstrument gegen Russlands numerische und Feuerkraft-Überlegenheit – können bei Regen, starkem Wind und tiefen Wolken nicht fliegen.
▶︎ Der russische Kriegsblogger Juri Podoljaka (3,1 Millionen Abonnenten) frohlockt über ukrainische Experten: „Und so begannen sie heute Morgen mit Wehklagen. Dass das Wetter im Oktober in der Region Kursk nicht stimmt und sie daran hindert, zu kämpfen. Es heißt, es habe angefangen zu regnen, und am Morgen sei der Nebel stark, weshalb Drohnen (ihre Hauptangriffskraft bis heute) heute nicht fliegen.“
Letztere Problematik wirkt sich natürlich auch auf die Verteidigung der Ostfront in der Ukraine aus. Da der Westen viel zu wenig Artillerie-Munition liefert, die flugunfähige Drohnen ersetzen könnte, könnten die kommenden Monate extrem schwierig für die Ukraine werden.