Lange galt Syrien als Putins Schlüssel zum Nahen Osten: Die Städte Tartus und Hmeimim – zwei militärische Außenposten, die Russlands Macht über die Region sicherten. Doch nun, mit dem Sturz von Baschar al-Assad (59) könnte Russland alles verlieren.
Neue Satellitenbilder zeigen: Wladimir Putin (72) hat sogar schon mit einem Teilabzug von Truppen und Ausrüstung aus Syrien begonnen. Aufnahmen vom 10. Dezember beweisen, dass russische Schiffe den Hafen von Tartus bereits verlassen haben.
Fregatten, ein U-Boot und ein Tankschiff kreuzen nun in einem Haltemuster vor der syrischen Küste – bis zu 15 Kilometer vom Hafen entfernt.
Abzug von Ausrüstung und Truppen
Gleichzeitig berichten ukrainische Geheimdienste laut dem „Institute for the Study of War“, dass in Tartus und auf der Luftwaffenbasis Hmeimim bereits Ausrüstung abgebaut und Truppen abgezogen werden. Offenbar unter Überwachung von Spezialeinheiten.
Kreml zögert
Vermutet wird auch, dass ein großes russisches Landungsschiff dazu genutzt wird, um Militärgüter ins Mittelmeer – möglicherweise nach Libyen – zu verlegen. Der Kreml scheint in Eile, seine wertvollsten Ressourcen zu sichern.
Dennoch zieht Russland nicht alles ab: Laut dem ISW verbleiben weiterhin Flugzeuge, Hubschrauber und militärische Ausrüstung auf der Basis Hmeimim. Der Grund: Putin zögert, da er weiterhin versucht, mit den neuen Machthabern in Syrien – der islamistischen Miliz HTS – zu verhandeln, um den vollständigen Verlust der Basen zu verhindern.
Kremlsprecher Dmitri Peskow (57) erklärte am Mittwoch, man sei „im Kontakt“ mit den neuen Machthabern in Bezug auf die beiden Militärstützpunkte. Die Sicherung dieser Einrichtungen sei „von höchster Bedeutung“. Man hoffe auf eine rasche Stabilisierung der Situation.