Russlands Machthaber Wladimir Putin (72) hat vorgeschlagen, die von ihm angegriffene Ukraine unter Verwaltung der Vereinten Nationen zu stellen, um Wahlen durchzuführen.
„So eine Praxis gibt es und im Prinzip kann man natürlich die Möglichkeit einer zeitweisen Uno-Verwaltung mit den USA, den europäischen Staaten und – versteht sich – auch mit unseren Partnern und Freunden erörtern“, sagte Putin bei einem Gespräch mit Matrosen eines Atom-U-Boots in Murmansk. Ziel sei die Durchführung demokratischer Wahlen, bei der eine handlungsfähige Regierung für einen Friedensschluss an die Macht komme.
„Mit dieser beginnen wir dann Verhandlungen über einen Friedensvertrag, unterzeichnen legitime Dokumente, die weltweit anerkannt werden und sicher und stabil sind“, sagte Putin.
Putin betonte erneut, dass Russland eine friedliche Lösung bevorzuge – „allerdings nicht auf unsere Kosten“. Er sei bereit zu verhandeln – auch mit den Europäern. Russland werde sich aber nicht betrügen lassen.
Militärisch gab sich der Kremlchef einmal mehr siegesgewiss. Schon jetzt hätten die russischen Streitkräfte 99 Prozent des Gebiets Luhansk und jeweils mehr als 70 Prozent der ebenfalls von Moskau annektierten Gebiete Donezk, Cherson und Saporischschja erobert. Die ukrainischen Truppen ständen kurz vor der totalen Niederlage, behauptete Putin „Es gibt Grund anzunehmen, dass wir ihnen den Gnadenstoß geben.“
Bei der Miltär-Zeremonie in Murmansk kündigt Putin zugleich die Stationierung weiterer Soldaten in der Arktis an.
Er fordere die russische Regierung dazu auf, den Bau und die Renovierung von Garnisonsstädten in der Polarzone voranzutreiben. „Ich möchte betonen, dass dies natürlich mit der Verstärkung unserer militärischen Komponente in der Region zusammenhängt, die Zahl der Soldaten hier wird wachsen.“ Russland werde so seine Rechte auch gegenüber der Nato durchsetzen, betonte er.
Der Kreml-Chef äußerte sich in dem Zusammenhang auch über die Pläne von US-Präsident Donald Trump, Grönland von Dänemark zu übernehmen.
Die USA meinen es nach Putin Ansicht „ernst“. Es sei „ein tiefer Fehler zu denken, dies sei eine Art extravagantes Gerede“ Washingtons. Die USA hätten Grönland bereits länger im Blick, erklärte er.