Ist das ein Wendepunkt in den Bemühungen um Frieden?
Zum ersten Mal seit Beginn des Ukraine-Krieges hat Kreml-Despot Wladimir Putin (72) seine grundsätzliche Bereitschaft zu direkten Gesprächen mit Kiew signalisiert. Bislang hatte er stets darauf bestanden, dass Präsident Wolodymyr Selenskyj (47) abgelöst werden müsse, bevor Verhandlungen möglich seien – bezeichnete ihn als illegitim.
Nun die Kehrtwende!
▶︎ Putin im russischen Staats-TV: „Wir stehen Friedensinitiativen grundsätzlich positiv gegenüber. Wir hoffen, dass die Vertreter des Kiewer Regimes das auch so sehen.“
Der Zeitpunkt für die angebliche Verhandlungsbereitschaft mit Kiew ist kein Zufall. DENN: Die USA könnten als Vermittler bald ausfallen. US-Präsident Donald Trump (78) hatte zuletzt damit gedroht, sich aus den Friedensverhandlungen zurückzuziehen, sollte es keine spürbaren Fortschritte geben.
Selenskyj: „Wir erwarten klare Antwort“
Direkte Gespräche zwischen Russland und der Ukraine hatte es zuletzt in den ersten Wochen nach der russischen Invasion im Februar 2022 gegeben. Danach verzögerte Russland bewusst mögliche Fortschritte – offenbar in der Hoffnung, durch weitere militärische Erfolge bessere Bedingungen am Verhandlungstisch durchsetzen zu können.
▶︎Präsident Selenskyj zeigte sich dennoch offen für Gespräche, um Angriffe auf zivile Ziele zu stoppen. Er hatte ein 30-tägiges Moratorium vorgeschlagen. In seiner abendlichen Videoansprache sagte er: „Die Ukraine hält weiterhin an ihrem Vorschlag fest, zumindest keine zivilen Ziele anzugreifen. Wir erwarten eine klare Antwort aus Moskau.“
Und Putin lieferte sie in der Nacht zu Dienstag – in Gestalt von neuen Bombardements.
Zahlreiche russische Drohnen haben laut ukrainischen Behörden die Schwarzmeer-Hafenstadt Odessa angegriffen – es gab mehrere Brände, Wohnungen wurden beschädigt. „Der Feind hat ein Wohngebiet in einem dicht besiedelten Stadtteil von Odessa ins Visier genommen“, teilte Bürgermeister Gennadiy Trukhanov auf Telegram mit.
Auch auf die Stadt Sumy ließ Putin wieder Angriffe fliegen.
Schon am Montag – kurz nach einer 30-stündigen Oster-Waffenruhe, die Putin angekündigt hatte – waren drei Menschen in der südukrainischen Region Cherson getötet worden. Selenskyj berichtete außerdem von massiven Angriffen mit Artillerie, Drohnen und Bodentruppen an der Front nahe der Stadt Pokrowsk in der Region Donezk.
Für Mittwoch ist ein Treffen einer ukrainischen Delegation in London mit Vertretern aus Großbritannien, Frankreich und den USA geplant. Diskutiert werden soll auch ein Friedensfahrplan, den US-Außenminister Marco Rubio vorgestellt haben soll.