Der russische Präsident Wladimir Putin hat die europäischen Forderungen für einen Frieden in der Ukraine zurückgewiesen. Die Forderungen der europäischen Staats- und Regierungschefs für einen möglichen Friedensplan für die Ukraine seien nicht akzeptabel, sagte Putin. Der russische Machthaber sprach vor einem Treffen mit dem US-Sondergesandten Steve Witkoff und Trumps Schwiegersohn Jared Kushner, die zu Verhandlungen über den Friedensplan nach Moskau kamen.
Weiter behauptete Putin, Russland wolle keinen Krieg mit den Europäern. „Wir haben nicht die Absicht, Krieg gegen Europa zu führen, aber wenn
Europa dies will und damit beginnt, sind wir ab sofort bereit“, sagte er. Die
Europäer würden die Bemühungen der USA um ein Ende des Krieges in der
Ukraine behindern und stünden „auf der Seite des Krieges“.
Die Vereinigten Staaten hatten einen umstrittenen Plan für ein Ende des Krieges in der Ukraine erarbeitet. Zu den Rahmenbedingungen sind die Ukraine und die USA nach ukrainischen Angaben weiterhin in Gesprächen. Die Europäer hatten daraufhin gefordert, einbezogen zu werden, und legten eigene Forderungen vor, die zum Teil in den Plan aufgenommen worden waren. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte zuletzt Frankreich besucht.
Drohung wegen Angriffen auf Tanker
Zugleich drohte Putin in seiner Ansprache, Russland werde gegen Tanker von Ländern vorgehen, die die Ukraine unterstützten. Nach den vergangenen Angriffen auf russische Tanker vor der türkischen Küste sprach er von „Piraterie“. Er drohte, Russland werde seine Angriffe auf ukrainische Einrichtungen und Schiffe intensivieren. Russland greift die Ukraine ungeachtet der Verhandlungen weiter an.
Die Ukraine dementiert, mit den Angriffen zu tun zu haben. Vor der türkischen Küste war ein mit Sonnenblumenöl beladener Tanker mit Drohnen angegriffen worden, die 13 Crewmitglieder blieben unverletzt. Bereits vergangene Woche waren zwei Tanker angegriffen worden.
Selenskyj hatte zuvor ein vollständiges Ende
des russischen Angriffskriegs in der Ukraine gefordert. „Unsere
gemeinsame Aufgabe ist es, den Krieg zu beenden, nicht nur eine Pause in
den Kampfhandlungen zu erreichen“, sagte Selenskyj bei
einem Besuch in Irland. Damit ein „würdiger Frieden“ möglich werde,
müssten jedoch „alle auf der Seite des Friedens sein“. Er ist gerade auf einer Reise durch Europa, um die Verbündeten der Ukraine zu treffen.
