Bislang schickte der nordkoreanische Diktator Kim Jong-un (41) dem verbündeten Russland bereits Soldaten und Raketen für den Angriffskrieg gegen die Ukraine. Jetzt weiten die beiden Länder ihre Zusammenarbeit aus.

Verletzte russische Soldaten werden nun in Krankenhäusern in Nordkorea behandelt. Doch die Patienten scheinen nicht gerade glücklich darüber zu sein.

Handys wurden abgenommen

Bereits ihr Transport nach Nordkorea soll unter strengen Sicherheitsverkehrung stattgefunden haben. In Zügen mit verdunkelten Schreiben sollen die Soldaten über die Grenze ins Nachbarland gebracht worden sein. Nahe Wladiwostok grenzen Russland und Nordkorea auf einem schmalen Streifen aneinander.

Bei der Einreise wurden ihnen die Handys abgenommen. Das berichtet eine Freundin eines russischen Soldaten dem oppositionellen Radiosender „Echo“.

„Jeder von uns bekam einen Aufpasser, ohne den wir nicht nach draußen gehen konnten“, berichtet der Russe, der während des Krieges in der Ukraine am Rücken durch einen Granatsplitter verwundet wurde.

Er erzählt weiter: „Selbst wenn wir uns auf dem Klinikgelände befanden, konnten wir uns nicht frei bewegen, sondern wurden von einem Bus zwischen den Gebäuden des Krankenhauses transportiert. Er hielt dabei so an, dass wir exakt am Eingang der Klinik standen.“

Die Medizin befindet sich auf dem veralteten Stand

Mit seiner Behandlung blieb der Russe unzufrieden. Bei seinem zweiwöchigen Aufenthalt im nordkoreanischen Krankenhaus wurden seine Beschwerden nicht gelindert.

„Auch wenn die Nordkoreaner sehr freundlich waren und mein Bett – wie in einem guten Hotel – machten, wenn ich das Zimmer verließ, befindet sich deren Medizin auf einem veralteten sowjetischen Niveau“, berichtet der Russe.

Die Behandlungen der verwundeten Soldaten wurden inzwischen auch von dem russischen Botschafter in Nordkorea, Alexander Mazegora bestätigt. „Es ist ein Beispiel für ein brüderliches Verhalten, dass nun Hunderte Soldaten Rehabilitation in Sanatorien und Krankenhäusern in Nordkorea durchlaufen“, sagt der Diplomat.