In der Region Kursk (Westrussland) sind laut Kreml-Despot Wladimir Putin (72) angeblich ukrainische Streitkräfte eingekesselt worden.

„Etwa 2000 ukrainische Soldaten wurden im Gebiet Kursk blockiert“, sagte Putin auf der Abschlusspressekonferenz des BRICS-Gipfels in Kasan. Zwar würde Kiew versuchen, den Zugang zu diesen Truppen wiederherzustellen, doch das russische Militär ließe das nicht zu.

Russen sollen Gefangene erschießen

► Bedeutet: Sollten Putins Behauptungen stimmen, wären die Ukraine-Soldaten eingekesselt. Das könnte schlimmstenfalls zu einem Massaker führen.

► Brutal: Erst kürzlich wieder erklärten russische Soldaten, sie hätten Befehl, in der Ukraine keine Gefangenen zu machen, sondern Soldaten „zu erschießen“.

Russische Truppen kämen an allen Frontabschnitten im Osten der Ukraine voran, prahlte Putin weiter. Die bei einem Gegenstoß auf russisches Gebiet eingedrungenen ukrainischen Soldaten würden ebenfalls aus dem Land gedrängt.

Putin prahlt, Experte widerspricht

Große Show: Schon zuvor hatte er beim Gipfel gegenüber den dort anwesenden Staatschefs die militärischen Erfolge der russischen Armee in dem 2022 begonnenen Krieg gegen die Ukraine herausgestrichen. Doch was ist dran an seinen Behauptungen?

► „Putin spricht selten die Wahrheit aus“, erklärt Prof. Dr. Joachim Krause, Experte für Sicherheitspolitik, gegenüber BILD. Er habe „keine Informationen“, die seine Aussage bezüglich der eingekesselten Ukrainer „bestätigen können“.

Krause beruft sich zudem auf die letzten Meldungen des „Institute for the Study of War“, die den Kampfschauplatz Kursk betreffen, „da findet sich auch kein Hinweis“.

Klar ist: Öffentlich verfügbaren Informationen zufolge sind die russischen Streitkräfte in der Region Donbass im September so schnell vorgerückt wie seit der Invasion im Februar 2022 nicht mehr. Die Ukraine scheint Teile der russischen Oblast Kursk dagegen noch besetzt zu halten.

Kims Krieger in Kursk angekommen

Ukrainischen Angaben zufolge sind derweil Söldner in Kursk angekommen, die Kim Jong-un entsendet hat. „Die ersten Einheiten der nordkoreanischen Armee, die im Osten Russlands trainiert wurden, sind schon im Kampfgebiet angekommen“, erklärte der ukrainische Militärgeheimdienst am Donnerstag.

Brisant: Putin streitet die Entsendung nicht ab. „Russland hat nie daran gezweifelt, dass es der Demokratischen Volksrepublik Korea mit der Zusammenarbeit mit Russland ernst ist“.