Düstere Prognosen von unseren Geheimdiensten. Russland bereitet sich auf einen Angriff gegen die Nato vor – der Überfall-Krieg gegen die Ukraine schwächt die Kriegswirtschaft von Kreml-Diktator Putin dabei nicht!
Die neue Lagebewertung des Bundesnachrichtendienstes (BND) und der Bundeswehr kommt zu der Einschätzung, dass Russland sich in einem Systemkonflikt mit dem Westen sieht. Dabei ist das Putin-Reich bereit, seine imperialistischen Ziele mit militärischer Gewalt umzusetzen.
Bis zum Ende des Jahrzehnts werde Russland wohl alle Voraussetzungen dafür geschaffen haben, um einen „großmaßstäblichen konventionellen Krieg“ führen zu können.
Putin könnte schon mal die Nato austesten
In dem Papier, über das ein Rechercheverbund aus „Süddeutscher Zeitung“, WDR und NDR berichtet, ist von Machtgelüsten und Aufrüstung zu lesen. Und es wird klar, dass Putin sich mit der Ukraine nicht zufrieden geben wird.
▶︎ Der nach Russland hervorragend vernetzte Geheimdienst Litauens (VSD) analysiert, dass das Land zwar mittelfristig noch nicht in der Lage sei, „einen groß angelegten konventionellen Krieg gegen die Nato“ zu führen. Möglich sei aber „eine begrenzte militärische Aktion gegen ein oder mehrere Nato-Länder“, schreibt die „Süddeutsche Zeitung“.
Demnach plane Putin, auszutesten, wie ernst es die Nato-Staaten mit der Beistandsverpflichtung aus Artikel 5 des Nato-Vertrags im Ernstfall tatsächlich nehmen.
▶︎ Laut dem BND-Bericht seien derzeit zwar drei Viertel der russischen Soldaten und des Materials aus den Grenzregionen zum Baltikum in der Ukraine gebunden, Luftwaffe und Marine aber voll handlungsfähig. Endet der Krieg in der Ukraine, würden die russischen Einheiten in die Region zurückverlegt werden, heißt es in dem Papier.
BND: Russland kann Material und Soldaten schnell ersetzen
Trotz hoher Verluste und westlicher Sanktionen treibt Putin Großmacht-Fantasien und Aufrüstung voran! Laut Bundeswehr und BND werde durch die Kriegswirtschaft mehr produziert, als für den Ukraine-Krieg nötig sei.
Die russischen Streitkräfte sollen bis 2026 auf bis zu 1,5 Millionen Soldaten aufgestockt und laut Plänen aus dem Jahr 2022 Personal, Waffen und Kampfgerät im Grenzgebiet zur Nato „um 30 bis 50 Prozent“ gesteigert werden.
Dazu passt: Der Kreml erhöhte die Ausgaben für Militär in „atemberaubendem Tempo“. 2025 sollen sie bei rund 120 Milliarden Euro liegen, was mehr als 6 Prozent des Bruttosozialprodukts entspricht. Russland hat seinen Militär-Haushalt im Vergleich zu 2021 damit fast vervierfacht.