Dieses Foto hat es in sich: Die Tochter des Präsidenten von Kamerun hat sich mit einem innigen Kuss-Foto als lesbisch geoutet. Und das, obwohl Homosexualität in ihrem Heimatland unter Strafe steht!

Präsidenten-Tochter Brenda Biya (26) küsst auf dem Schnappschuss ihre Freundin, das brasilianische Model Layyons Valença. Dazu schrieb sie auf ihrem Instagram-Account: „Ich bin verrückt nach dir, und ich will, dass jeder das weiß.“ Schon in der Vergangenheit zeigten sich beide wiederholt zusammen, jetzt machten sie ihre Liebe offiziell!

Tochter nannte Papa „mein Ein und Alles“

Homosexualität wird in Kamerun mit bis zu fünf Jahren Knast bestraft. Von vielen Nutzern aus der Heimat wird Biya nach ihrem Coming-out daher beschimpft, andere feiern sie als mutig.

Wahr ist aber auch: Die Politiker-Tochter wohnt nicht mehr in Kamerun, sondern in der Schweiz. Gleichwohl hat sie offenbar ein enges Verhältnis zu ihrem Vater, Langzeit-Diktator Paul Biya (91), der seit 42 Jahren an der Macht ist. Auf Instagram schrieb sie im vergangenen Jahr über ihn: „Mein Ein und Alles, mein König, mein Daddy!“

Wie ihr Papa auf das Coming-out reagierte, ist nicht bekannt. Er hat sich noch nicht öffentlich dazu geäußert.

Laut dem Schweizer „Tages-Anzeiger“ haben die meisten Medien in Kamerun gar nicht erst über das Bekenntnis der Präsidenten-Tochter berichtet. Grund: Die Darstellung von Homosexualität wird oft von der Medienaufsichtsbehörde gerügt.

Menschenrechtsorganisationen in Kamerun applaudierten dem Coming-out von Biya, die unter dem Pseudonym „King Nasty“ auch Rap-Songs veröffentlicht.

„Ich bewundere den Mut von Brenda Biya, die ihr Grundrecht wahrnimmt, zu lieben und geliebt zu werden“, sagte etwa die Anwältin Alice Nkom der französischen Zeitung „Le Monde“. Die Juristin hatte eine Transgender-Frau verteidigt, die 2021 zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt und kurz darauf von einem Mob auf den Straßen Kameruns verprügelt wurde. Mittlerweile lebt die Aktivistin in Belgien im Exil.