Post-Angestellte erhalten fünf Prozent mehr Geld – und einen Extra-Urlaubstag

Mehr Geld für Beschäftigte der Deutschen Post: Die Gewerkschaft Verdi und der Bonner Konzern haben sich auf einen neuen Tarifvertrag verständigt.

Die rund 170.000 Tarifbeschäftigten der DHL-Tochter sollen insgesamt fünf Prozent mehr Lohn bei einer Laufzeit von 24 Monaten erhalten, teilten die Deutsche Post und Verdi am Dienstag mit. Zudem bekommen die Beschäftigten einen zusätzlichen Urlaubstag. . Ab dem 16. Beschäftigungsjahr gibt es einen weiteren Tag frei.

Die Erhöhung des Entgelts soll in zwei Schritten erfolgen: Am 1. April dieses Jahres steigen die Gehälter um zwei Prozent, ein Jahr später dann um weitere drei Prozent. Die Lohnerhöhungen gelten auch für Auszubildende und Bachelor-Studierende.

Damit sind weitere Warnstreiks vom Tisch. Verdi-Verhandlungsführerin Andrea Kocsis zeigte sich zufrieden: „Das ist ein ordentliches Ergebnis, das ohne den Druck und die hohe Streikbereitschaft unserer Mitglieder so nicht hätte erreicht werden können“, erklärte sie. In den vergangenen Wochen waren die Beschäftigten wiederholt in Warnstreiks getreten.

Thomas Ogilvie, DHL-Konzernvorstand Personal und Arbeitsdirektor der Deutschen Post, sprach von „äußerst“ schwierigen Verhandlungen. Es habe „kaum Spielraum“ für Lohnerhöhungen gegeben. „Nach einem sehr hohen Tarifabschluss im Jahr 2023 realisieren wir jetzt erneut Lohnsteigerungen, die die Kaufkraft unserer Beschäftigten über die vereinbarte Laufzeit des Tarifvertrags erhalten“, erklärte er.

Die Chefin der DHL-Sparte Post und Paket Deutschland, Nikola Hagleitner, warnte bereits, dass der Konzern mit Blick auf den Abschluss seine „Kostensenkungsmaßnahmen konsequent erweitern und beschleunigen“ müsse.

Die Gewerkschaft hatte sieben Prozent mehr Lohn gefordert. Zudem wollte sie mit Verweis auf eine steigende Arbeitsbelastung drei Tage mehr Urlaub durchsetzen. Verdi-Mitglieder sollten einen zusätzlichen Tag erhalten. Die Post hatte auf „wirtschaftlich vertretbare Lohnsteigerungen“ gepocht.