US-Präsident Donald Trump hat der Ukraine und Russland ein „finales Angebot“ für ein Ende des Krieges vorgelegt – und damit ein politisches Beben ausgelöst.
Der Plan, den ein US-Team vergangene Woche in Paris an ukrainische Vertreter überreichte, wird in Washington als „jetzt oder nie“-Moment verkauft. Doch in Europa und Kiew wächst der Widerstand!
Die Sorge: Kriegstreiber Russland käme ungestraft davon und würde obendrein massiv belohnt werden! Doch ein knallhartes NEIN zum Deal gibt es noch nicht: Denn niemand will Trump so brüsk vor den Kopf stoßen und unabsehbare Konsequenzen auslösen.
Jetzt erhöht Vizepräsident JD Vance den Druck. Ein Spitzentreffen in London ist schon geplatzt!
Fakt ist: Donald Trumps Friedensvorschlag sieht drastische Zugeständnisse an den Aggressor Russland vor: Die USA wären bereit, die Krim als russisches Territorium anzuerkennen, ebenso die faktische Kontrolle über große Teile der Ost- und Südukraine. Im Gegenzug soll Russland den Krieg entlang der aktuellen Frontlinien „einfrieren“.
In Kiew stößt das Angebot auf massive Kritik. Eine Quelle aus der ukrainischen Regierung spricht von einem „einseitigen Plan zugunsten Russlands“. Auch mehrere EU-Staaten haben Washington laut Diplomatenkreisen klar gemacht: Die Anerkennung der Krim-Annexion durch Russland ist für sie nicht verhandelbar.
Selenskyj: „Darüber gibt es nichts zu verhandeln“
DENN: 2014 raubte Russland illegal die ukrainische Halbinsel. Selbst, wenn Ukraine-Präsident Wolodymyr Selenskyj wollte, könnte er die Krim nicht als russisch anerkennen: Es ist laut Verfassung verboten. Und politisch wäre es ein fataler Schritt, würde es doch Russlands Verbrechen belohnen.
▶︎ Deshalb machte Selenskyj sofort klar: „Die Ukraine wird die russische Besetzung der Krim unter keinen Umständen rechtlich anerkennen. Darüber gibt es nichts zu verhandeln. Das verstößt gegen unsere Verfassung. Das ist unser Territorium, das Territorium des ukrainischen Volkes.“
Vance: „Es ist Zeit für ein Ja“
Auch Trumps Vizepräsident J.D. Vance macht Druck: „Es ist Zeit für ein Ja – oder die USA steigen aus den Verhandlungen aus.“ In Indien sagte er, die Konfliktlinien würden sich wohl nahe am jetzigen Frontverlauf orientieren. Beide Seiten müssten Territorium aufgeben – auch die Ukraine.
Was Vance nicht sagt: Die Ukraine müsste laut US-Plan ukrainisches Territorium aufgeben. Die Russen müssten vor allem auf ukrainische Territorien verzichten, die sie noch nicht erobert haben.
Spitzentreffen in London geplatzt
Die Folge der Kritik am „finalen Angebot“: Die geplanten Spitzengespräche in London wurden am Mittwoch deutlich herabgestuft. US-Außenminister Marco Rubio sagte kurzfristig ab, auch Trumps Sondergesandter Steven Witkoff reist nicht an. Stattdessen wird General a. D. Keith Kellogg die US-Delegation führen – mit deutlich geringerer politischer Schlagkraft.
Noch ein Problem: Für die Ukraine hat Trump vage Sicherheitsversprechen europäischer Staaten vorgesehen, aber NICHT durch die USA. Zudem soll es Zugang zum Dnipro-Fluss und nicht näher bezifferte Wiederaufbauhilfen geben.
Russland bekäme dafür nicht nur die Krim, sondern auch eine faktische Anerkennung seiner Besatzung großer ukrainischer Gebiete sowie ein Ende der Sanktionen. Im Gegenzug soll Moskau wirtschaftlich enger mit den USA zusammenarbeiten dürfen – vor allem im Energiesektor.