Starker Auftritt von Power-Pius!
DSV-Springer Pius Paschke (34/Führender des Skisprung-Gesamtweltcups) überzeugt vor 25.500 Zuschauern beim Auftaktspringen der 73. Vierschanzentournee in Oberstdorf, schafft im 1. Durchgang 138 Meter. Nur Stefan Kraft (Österreich/138 Meter) und Jan Hörl (Österreich/134,5 Meter) sind besser, erreichen mehr Punkte.
Im 2. Durchgang springt Paschke 133,5 Meter. Das reicht für Platz 4 – drei Österreicher sind besser. Kraft holt mit 135,5 Metern im 2. Sprung den Gesamtsieg, hinter ihm folgen seine Landsmänner Hörl (135 Meter im 2. Durchgang) und Daniel Tschofenig (131/140,5 Meter).
Paschke wäre also Erster – wenn da nicht die starken Österreicher wären …
Sein Rückstand auf Kraft beträgt 14 Punkte. Also knapp 8 Meter – das kann durchaus aufgeholt werden …
Bundestrainer Stefan Horngacher (55): „Ein gelungener Auftakt. Ich bin zufrieden mit Pius.“
Paschke: „Ich war mit mir zufrieden. Der 2. war sehr am Limit, sehr scharf. Reicht aber nicht für weiter vorne.“
Und wie lief es für die anderen Deutschen?
Karl Geiger (31) springt im 1. Durchgang auf 135 Meter. Er verliert zwar sein Duell mit Pawel Wasek (Polen), darf aber als 1. Lucky Loser auch ein 2. Mal springen. Dort fliegt er zu starken 137 Metern – und erreicht dadurch Rang 8.
Andreas Wellinger (29) erreicht zunächst 129 Meter. Das reicht für den 2. Durchgang, wo er bei 132,5 Metern landet. Bedeutet insgesamt den 20. Platz.
Stephan Leyhe (32) verliert sein Duell mit Benjamin Oestvold (Norwegen) und ist genau wie Philipp Raimund (24/setzt sich gegen Vladimir Zografski aus Bulgarien nicht durch) und Adrian Tittel (20/verliert gegen Paschke) nicht im 2. Durchgang dabei.
Deutschland wartet mittlerweile seit fast 23 Jahren auf einen Erfolg bei der Vierschanzentournee. Der letzte deutsche Tournee-Sieger war 2002 Sven Hannawald (50).
Paschke macht jetzt mit seinem 4. Platz in Oberstdorf Hoffnung, dass es mal wieder mit einem deutschen Gesamterfolg klappen könnte. Dass er das 1. Springen nicht gewinnt, ist möglicherweise sogar ein gutes Omen. Wellinger (2023) und Geiger (2020) hatten dies in den letzten Jahren geschafft, gingen aber am Ende leer aus.
Weiter geht’s am 31. Dezember um 13.30 Uhr mit der Qualifikation in Garmisch-Partenkirchen. Am 1. Januar gibt es dann dort ab 14 Uhr das Neujahrsspringen.