Gibt es jetzt endlich Gerechtigkeit?
Zehn Jahre nach dem Mega-Skandal bei den Winterspielen von Sotschi darf sich Deutschland jetzt wohl über eine nachträgliche GOLD-Medaille freuen.
Was ist passiert?
Die deutschen Ex-Biathlon-Stars Erik Lesser (36), Daniel Böhm (38), Arnd Peiffer (37) und Simon Schempp (35) hatten im Staffelrennen der Olympischen Winterspiele im Februar 2014 in Sotschi die GOLD-Medaille um 3,5 Sekunden verpasst, mussten sich am Ende gegen Russland geschlagen geben.
Im Nachhinein stellt sich heraus: Es ging nicht mit rechten Dingen zu! Beim Olympia-Sieger Jewgeni Ustjugow aus Russland wurde bei Tests im Kontrolllabor der Einsatz von Dopingmittel nachgewiesen. Der Russe war bereits 2014 zurückgetreten, bestreitet die Vorwürfe aber bis heute. 2020 sperrte ihn der Weltverband IBU.
Jetzt könnte Deutschland endlich die Medaille bekommen!
Wie der Biathlon-Weltverband IBU und die zuständige Integrity Unit mitteilen, ist der Einspruch des russischen Athleten Jewgeni Ustjugow gegen die Doping-Sperre abgewiesen worden. Zudem hat der CAS laut Verband auch die Annullierung der Wettkampfergebnisse vom 27. August 2013 bis zum Ende der Wintersaison 2013/14 abgewiesen.
Hintergrund: Der Weltverband geht davon aus, dass die Russen im Zuge der Winterspiele von Sotschi Daten im Moskauer Kontrolllabor manipuliert haben.
Somit rückt das deutsche Quartett nachträglich vom Silber- auf den Goldrang vor, wenn das Internationale Olympische Komitee die gewohnte Praxis anwendet.
Arnd Peiffer: „Damit ist der Fairness Genüge getan. Denn wer betrügt, hat es auch nicht verdient, eine Goldmedaille zu haben und sich Olympiasieger zu nennen.“
Die eigene Gold-Freude bei Pfeiffer ist allerdings gedämpft: „Die Emotionen eines Staffelsieges bei Olympia, was noch mal etwas ganz Besonderes ist, bekommen wir aber nicht wieder. Unrecht kann man nicht ungeschehen machen, weil immer ein bisschen was hängenbleibt.“