Respekt! „Prinzen“-Frontmann Sebastian Krumbiegel (58) hat bei Sandra Maischberger (55) ein bewegendes Bekenntnis zum bewaffneten Widerstand gegen Putin und alle Kriegstreiber auf der ganzen Welt abgelegt.

Anlass: Unmut über viele Brandenburger, Sachsen und Thüringer, die sich jetzt zahlreich wie nie zuvor für Putin-nahe Parteien entschieden. Krumbiegels knallharte Ansage: „Die Nazis von damals wären auch nicht mit lieben Wünschen und Luftballons aufgehalten worden!“

„Die Leute fühlen sich verarscht, weil ihnen Sachen versprochen worden sind, die gar nicht gehalten werden konnten, weil das Geld in andere Dinge fließen MUSSTE“, erklärte Krumbiegel zum Wahlverhalten besonders bei Anhängern von AfD und BSW. „Und das sage ich als einer, der ich mich als Pazifisten bezeichne!“

Beim Nachdenken über den Krieg in der Ukraine komme er, so der Musiker weiter, mehr und mehr zu der Erkenntnis: „Hey, es ist wohl richtig und nötig, dass wir die unterstützen und Waffen dorthin liefern!“

„Es gab oft in der Geschichte Situationen, in denen es wichtig gewesen wäre, dass die Weltgemeinschaft eingegriffen hätte“, stellte Krumbiegel fest. Seine Beispiele: das Massaker der Serben an Muslimen 1995 in Srebrenica und der Völkermord 1994 in Ruanda.

Über die Alliierten im Zweiten Weltkrieg sagte der Musiker: „Wir können froh sein, dass die reingegrätscht sind und sich nicht rausgehalten haben.“ Nicht Luftballons, sondern militärisches Eingreifen habe Hitlers Vormarsch in Europa gestoppt.

Krumbiegels ernste Warnung: „Wenn das nicht der Fall gewesen wäre, dann würden wir heute unter dem Hakenkreuz leben, dann würde kein jüdischer Mensch mehr leben, dann würde es keine Queer Community geben, dann wäre das ein anderes Leben!“

„Ich wundere mich selbst, dass ich so was sage, weil ich wirklich ein tiefes pazifistisches Herz habe“, gestand der „Prinzen“-Frontmann zum Schluss. „Natürlich sind wir alle für den Frieden, aber es gibt verschiedene Wege.“

Auch Brandenburgs früherer Ministerpräsident Matthias Platzeck (70, SPD) schilderte einen weitgehenden Sinneswandel: Er hatte nach Putins Überfall auf die Ukraine den Vorsitz des Deutsch-Russischen Forums nach dem Überfall auf die Ukraine ab- und einen hohen Orden aus Russland zurückgegeben. Begründung: „Für meine Fehleinschätzungen übernehme ich die Verantwortung.“

Damals hatte der SPD-Politiker auch gesagt, ihm fehle die Fantasie, wie man mit Putin noch verhandeln solle. Bei Maischberger widersprach sich Platzeck jetzt aber selbst: „Wir werden es tun müssen. Putin steht heute sicherer als vor zwei, drei Jahren.“

Platzecks Forderung: „Ich erwarte, dass Diplomatie auch im Wording (Ausdrucksweise, d.Red) wieder zunehmend eine Rolle spielt und alle Kanäle wirklich mit aller Kraft auch bedient werden!“

WELT-Vize Robin Alexander (49) setzte allerdings wenig Hoffnung in solche Gespräche: „Putin hat gesagt: Warum soll ich verhandeln, wenn der Ukraine die Munition ausgeht?“, erinnerte der Journalist.

Seine Mahnung: „Wer möchte, dass es mit diesen Verhandlungen schnell geht, also jetzt und nicht in zwei Jahren, der muss Munition und Waffen liefern!“

Denn, so Alexander über die vielen Besuche und Anrufe von Staats- und Regierungschefs im Kreml: „Diese Idee, dass diese westlichen Politiker sich in den Kopf gesetzt hätten, einen Krieg mit Russland zu führen! Ich verstehe überhaupt nicht, dass man dem anhängen kann.“ Dafür gab es auch von Krumbiegl Beifall.

Über die Forderungen der Wagenknecht-Partei BSW urteilte der WELT-Mann: „Niemand kann von der CDU verlangen, dass sie unterschreibt, die USA dürfen hier keine Waffen aufstellen. Dass wir uns im Bündnis verteidigen, das ist doch nix Neues. Sogar Elvis war hier Soldat.“