Nach dem missglückten Anschlagsversuch am Wochenende kehrte Republikaner-Kandidat Donald Trump (78) Dienstagabend in den Wahlkampf zurück!
„Es ist ein recht gefährlicher Job, als Präsident zu kandidieren“, wärmte er die tausenden Anhänger bei einem Wahlkampfauftritt in Flint im Wahl-wichtigen Schaukelstaat Michigan auf: „Ich dachte, Immobilien-Developer wäre ein hartes Pflaster – aber das?“
Trump stellte eine Verbindung her zwischen dem Attentat und seiner Forderung nach hohen Zöllen auf Autoimporte aus Mexiko und China. „Und dann wundern Sie sich, warum auf mich geschossen wird?“ Er findet: „Nur auf wichtige Präsidenten wird geschossen.“
Trump präsentierte sich als Verteidiger der US-Autoindustrie. Sollte er am 5. November nicht die Wahl gewinnen, werde „es keine Arbeitsplätze in der Automobilindustrie“ mehr geben. Flint war einst ein zentraler Standort der Branche, bevor zahlreiche Fabriken schließen mussten.
Der Auftritt kam mehr als 48 Stunden nach dem erschreckenden neuen Mordversuch am Trump-Golfplatz in West Palm Beach (Florida), als sich der Schütze und Trump-Hasser Ryan Routh (58) 12 Stunden lang im Gebüsch versteckte und auf Trump am sechsten Loch des „Trump International Golf Club“ wartete.
Ein Agent des Secret Service erspähte einen „Gewehrlauf im Gebüsch“, erzählte Trump bei der Wähler-Fragestunde, die Ex-White-House-Sprecherin und Arkansas-Gouverneurin Sarah Huckabee Sanders (42) moderierte: „Der sagte nicht: ‚Entschuldigen Sie?‘ Er nahm seine Waffe in die Hand und feuerte – und dann rannte der davon“, fuhr Trump fort. Er bestätigte, dass es sich um ein AK-47-Sturmgewehr handelte, „eine sehr mächtige Waffe“.
Harris rief ihn an: „Sie war sehr nett …“
Trump sagte erstmals, dass ihn auch seine Demokraten-Kontrahentin Kamala Harris (59) angerufen habe nach dem schockierenden Zwischenfall am Sonntag. Als die Menge buhte, wollte Trump positiv bleiben: „Sie war wirklich sehr nett!“
Trump bedankte sich bei den Personen-Schützern des Secret Service, doch sagte auch: „Die brauchen mehr Leute!“ Damit dürfte er den politischen Puls bei der Debatte um Lücken beim Politiker-Schutz erhöht haben. Huckabee huldigte jedenfalls ihrem Ex-Boss: „Sie haben buchstäblich eine Kugel für unser Land eingesteckt – und Sie kämpfen weiter!“
Trump zeigte sich – 59 Tage vor dem Urnengang – von seinem Sieg bei den Wahlen am 5. November weiter überzeugt. Obwohl er nach der missglückten TV-Debatte gegen Harris in Umfragen leicht abgerutscht ist: „Ich glaube nicht, dass das ein großer Schock sein wird“, fand er. Und: „In Europa, die wollen, dass das passiert – denn die wissen, dass nicht die ganze Welt in die Luft fliegt, wenn ich Präsident bin.“
Trump prahlte mit guten Beziehungen zu Despoten
Sonst lieferte Trump das gewohnte Menü an Versprechen, sollte er ins Oval Office zurückkehren: Amerika werde „Energie-dominant“, China wirtschaftlich in die Schranken verwiesen und die Welt von der Klippe des Atomkriegs weggeführt werden.
Er prahlte, dass er beste Beziehungen mit der Despoten-Riege von Russlands Wladimir Putin (71), Chinas Xi Jinping (71) bis Nordkoreas Kim Jong-un (40) gehabt habe.
Ob das eine aufgeregte Welt beruhigt?