Nordkoreas Außenministerin Choe Son Hui hat ihren russischen
Amtskollegen Sergej Lawrow in Moskau getroffen. Dabei sicherte die Nordkoreanerin Russland die Unterstützung ihres Landes zu. Nordkorea werde bis
zum „Sieg“ in der Ukraine an der Seite Russlands stehen, sagte Choe und fügte hinzu: „Wir
haben keinerlei Zweifel daran, dass die russische Armee und das russische Volk
unter der weisen Führung des ehrenwerten russischen Präsidenten Wladimir Putin
einen großen Sieg erringen werden.“
Das Treffen der beiden Außenminister kommt inmitten von Mutmaßungen, dass bald nordkoreanische Soldaten im Krieg in der
Ukraine eingesetzt werden könnten. Zudem soll Nordkorea Russland mit ballistischen Raketen beliefern.
10.000 nordkoreanische Soldaten in Russland
Lawrow lobte die „sehr engen
Beziehungen“ zwischen dem Militär und den Sicherheitsdiensten beider
Länder. Dadurch könnten „wichtige Sicherheitsziele für unsere und
Ihre Bürger“ erreicht werden, sagte er. Weiter bedankte sich Lawrow für die „prinzipientreue Haltung“ Nordkoreas mit Blick auf die Ukraine.
Nach Angaben des russischen Außenministeriums waren die beiden Politiker zunächst am Moskauer Bahnhof Jaroslawski zusammengetroffen, bevor die
Gespräche im Außenministerium fortgesetzt wurden. An dem Bahnhof enthüllten
Choe und Lawrow demnach eine Tafel zum Gedenken an den Besuch von Nordkoreas
Machthaber Kim Il Sung im Jahr 1949 in der damaligen Sowjetunion.
Nach US-Angaben hat Nordkorea bereits 10.000 Soldaten nach
Russland entsendet. 8.000 von ihnen sind demnach bereits in die russische
Region Kursk an der Grenze zur Ukraine verlegt worden. Weder Moskau noch
Pjöngjang haben die Berichte bisher dementiert.
Warnung an die USA
In Richtung der USA warnte der
russische Außenminister zudem vor einer direkten bewaffneten Konfrontation.
„Unsere Länder stehen am Rande eines direkten militärischen Konflikts“,
sagte Lawrow nur wenige Tage vor der US-Präsidentschaftswahl der
türkischen Zeitung . Dem amtierenden US-Präsidenten Joe Biden warf er vor, die „Russland-Angst“ in den USA befeuert zu haben. Die US-Regierung wirft Russland vor, den Wahlkampf unter anderem durch die Verbreitung von Desinformationen beeinflussen zu wollen.