In Kursk haben nordkoreanische Soldaten offenbar das Feuer auf Mitglieder der tschetschenischen Achmat-Einheit eröffnet. Mit fatalen Folgen!

Wie der militärische Geheimdienst der Ukraine (HUR) über seinen offiziellen Telegram-Kanal meldete, starben bei dem „Friendly Fire“-Angriff acht Soldaten der Armee von Machthaber Ramsan Kadyrow (48), die an der Seite Russlands kämpft.

Der Vorfall sei das Ergebnis der Sprachbarriere zwischen russischen und nordkoreanischen Truppen, die weiterhin ein „schwieriges Hindernis“ auf dem Schlachtfeld darstelle.

200 Gefallene an einem einzigen Tag?

Zu dem tödlichen Missverständnis kam es demnach am 14. Dezember. Laut HUR sollen allein an diesem Tag schätzungsweise 200 Soldaten, die mit russischen und nordkoreanischen Einheiten kämpften, in Kursk getötet worden sein.

Zuvor hatte Präsident Wolodymyr Selenskyj (46) berichtet, dass sich eine „erhebliche Zahl“ nordkoreanischer Truppen an russischen Angriffsoperationen in der Region beteiligt habe. „Die Verluste sind ebenfalls schon erheblich“, so Selenskyj. Zahlen nannte er nicht.

Nach Darstellung Selenskyjs sind die Nordkoreaner weitgehend in russische Einheiten integriert und könnten auch bald an anderen Frontabschnitten auftauchen.

Russlands Präsident Wladimir Putin (72) warf er vor, damit bewusst den Krieg gegen die Ukraine auszuweiten und die Aufrufe Chinas und Brasiliens zu ignorieren, alles für eine Deeskalation zu tun.

Ukraine hält Brückenkopf in Kursk

Die ukrainischen Truppen hatten im August bei einem überraschenden Gegenstoß Teile des westrussischen Gebietes Kursk erobert. Immer noch hält die Ukraine in dem Gebiet einen Brückenkopf von etwa 800 Quadratkilometern.

Für den Kreml, der als eine Vorbedingung für Friedensverhandlungen immer die „Realitäten am Boden“, also die eigenen Eroberungen in der Ukraine, fixieren wollte, hat die Vertreibung der Ukrainer aus Kursk daher höchste Priorität.

Dies soll für eine gute Verhandlungsposition noch vor der Amtseinführung des designierten US-Präsidenten Donald Trump (78) Ende Januar geschehen, heißt es in Militärkreisen.

Erste Berichte über die Entsendung nordkoreanischer Soldaten nach Russland waren im Oktober aufgetaucht. Anfang November hatte die Ukraine erstmals von einer Verwicklung dieser Soldaten in Gefechte berichtet.