Kurz nach der Rückkehr von Donald Trump ins Weiße Haus kommt eine scharfe Kim-Drohung gegenüber dem neuen US-Präsidenten!
► Wie Nordkoreas Propaganda-Agentur „KCNA“ zunächst berichtete, führte das Militär des Diktators letzte Woche einen Test mit strategischen Marschflugkörpern durch. Es seien See-zu-Oberflächen-Marschflugkörper abgefeuert worden, die rund 1500 Kilometer flogen, hieß es.
„Die Mittel zur Abschreckung der Streitkräfte“ Nordkoreas „werden noch besser perfektioniert“, erklärte Machthaber Kim Jong-un, der die Tests persönlich beaufsichtigte.
Kim droht mit „härtester Gegenaktion“
► In einem weiteren Bericht wurde eine Mitteilung des Kim-Außenministeriums zitiert, in der den USA sowie Südkorea militärische Provokationen vorgeworfen wurden:
Nordkorea droht, mit der „härtesten Gegenaktion“ zu reagieren, solange die Trump-USA die Souveränität, Sicherheit und Interessen des Kim-Landes verweigere. Trump erklärte jüngst, dass er wieder Kontakt zu Kim aufnehmen werde und nannte den Alleinherrscher einen „klugen Kerl“.
Will Kim Trumps Aufmerksamkeit?
Fakt ist: Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel hatten zuletzt massiv zugenommen. Zudem greift Nordkorea mit seinen Söldnern auf der Seite Russlands in den Ukraine-Krieg ein. Heißt: Kim kann mit Putin-Rückenwind agieren.
„Dass Kim auch nach der Amtsübernahme von Trump Raketen testet, war zu erwarten. Er muss Entschlossenheit und die Qualität seiner Waffen demonstrieren“, erklärt Frederic Spohr, Direktor der Friedrich-Naumann-Stiftung in Südkorea, in BILD.
Klar sei: „Sollte Kim wirklich an Verhandlungen interessiert sein, lenkt er mit Waffentests Trumps Aufmerksamkeit auf sich“, so Spohr.
Experte rechnet mit Eskalation
Brisant: Mason Richey, Professor an der Hankuk University und Autor einer Studie der Friedrich-Naumann-Stiftung, erwartet, dass es vor eventuellen Verhandlungen zwischen Kim und Trump noch einmal zu einer Eskalation kommen könnte.
Richey schreibt, dass sowohl Washington als auch Pjöngjang durch Drohungen, Waffentests oder militärische Übungen versuchen könnten, ein maximales Druckmittel zu erzeugen. Bedeutet: Die Spannungen könnten massiv zunehmen.
Für Richey ist das Motiv des neuen Präsidenten klar: „Es könnte Trumps Ziel sein, Nordkoreas Bündnis mit China zu schwächen. Die Volksrepublik sieht er als das eigentliche Sicherheitsrisiko für die USA“, heißt es in der Erklärung zur Studie.