Vor drei Wochen verabschiedete sie sich mit Tränen von ihrer Partei, jetzt hat Ex-Grünen-Chefin Ricarda Lang (30) einen neuen Job! Sie heuert als Kolumnistin beim News-Portal „Focus Online“ an.

In ihrem ersten Beitrag zeigte sich Lang am Donnerstag selbstkritisch – wie häufiger seit dem Feststehen ihres Rückzugs aus der Spitzenpolitik. Die ehemalige Grünen-Chefin gibt zu: Nach Auftritten habe sie „immer wieder“ SMS-Nachrichten von ihrer Familie bekommen, in denen stand, dass sie wie ein Roboter klinge.

Lang: Habe mir selbst nur noch „halb geglaubt“

Lang räumt in ihrer Kolumne ein, dass sie Dinge gesagt habe, die sich selbst „nur halb geglaubt“ habe. Mit den Sprechblasen habe sie versucht, Fehler zu vermeiden, und trotzdem auf alles eine Antwort zu haben.

Lang kritisch: „Das Problem: Irgendwann glaubt einem auch niemand anderes mehr. Es geht Vertrauen verloren.“

Mit ihrer monatlich erscheinenden Kolumne wolle sie dahin gehen, „wo ich nicht nur Applaus ernte“, schreibt die Politikerin. „Zu oft reden wir übereinander, pflegen lieb gewonnene Vorurteile – und irgendwann geht es nur noch um Schattenboxen und Schlechtreden. Darauf habe ich keine Lust.“ Sie wolle Widerspruch, denn nur so entstünden neue Ideen.

Auch Langs ehemaliger Co-Partei-Chef Omid Nouripour (49) hat inzwischen einen neuen Arbeitgeber. Er nahm einen Job in der Fußball-Bundesliga an – und wird Nachhaltigkeitsbeauftragter bei Eintracht Frankfurt. Schon seit zwei Jahren steht er dem Nachhaltigkeitsbeirat des Vereins vor.

ABER: Seit der Posten-Bekanntgabe hagelt es Kritik der Frankfurt-Fans. Hunderte drohten mit dem Austritt aus dem Traditionsklub.

Dabei ist Nouripour bekennender Eintracht-Fan. „Ich bin durch und durch Frankfurter“, erklärte der Politiker erst im September im BILD-Interview. Außerdem gründete er vor zwölf Jahren den Eintracht-Fanclub „Die Bundesadler“ im Deutschen Bundestag, dessen Vorsitzender er ist.