Kurz vor Jahresende bekommt die Bundeswehr neue Ausrüstung für knapp 20 Milliarden Euro genehmigt.

BILD stellt einige der Projekte vor.

Modernisierung für Taurus

Der leistungsfähige Marschflugkörper Taurus gehört seit knapp 20 Jahren zur Ausrüstung der Bundeswehr.

Um die Leistungsfähigkeit zu erhalten, wurde auch eine sogenannte zweite Grundüberholung der Marschflugkörper genehmigt, bei denen unter anderem Dichtungsringe getauscht werden.

Neue U-Boote

Auch beschlossen: Die Marine soll vier U-Boote des neuen Typs 212CD bekommen, Kostenpunkt: knapp fünf Milliarden Euro.

Fregatte 127

Für die geplanten neuen Fregatten des Typs F127 wurde eine Erstfinanzierung für das Aegis-Kampfsystem genehmigt – ein wichtiger Beitrag zur Luftverteidigung.

Euro-Puls

Auch genehmigt: Die Beschaffung von zunächst fünf Stück des Raketenartilleriesystems Euro-Puls. Das System wird gemeinsam vom israelischen Rüstungskonzern Elbit und dem deutschen Unternehmen KMW gefertigt.

Langfristig soll Euro-Puls das bisherige Raketenartilleriesystem Mars II ersetzen.

Raketen für Patriot

Wie wichtig eine integrierte Luftverteidigung ist, hat der russische Überfall auf die Ukraine sehr deutlich gemacht.

Besonders der Bestand an Raketen für das Luftverteidigungssystem Patriot ist hier ein wichtiger Baustein, weshalb die Bundeswehr nun 128 Lenkflugkörper des Typs PAC-3 MSE erhalten soll.

Personalprobleme und Nato-Ziele

„Heute ist ein sehr erfolgreicher Tag für die Bundeswehr“, sagt Marcus Faber, Vorsitzender des Verteidigungsausschusses. „Es ist gut, dass hier konstruktiv und überparteilich zusammengearbeitet wurde und es klare Mehrheiten für diese wichtigen Projekte gibt.“

Doch im nächsten Jahr müssten entscheidende Fragen gestellt werden, sagt Faber: „Wir müssen als Gesellschaft darüber diskutieren, wie wir die Personalprobleme der Bundeswehr in den Griff bekommen, welche Pflichten es braucht hinsichtlich der Wehrerfassung.“

Zudem könne Deutschland es sich nicht mehr leisten, die Minimalanforderung der Nato zu unterschreiten – zumal das Bündnis künftig drei Prozent des BIP als Ziel setzen könnte.