Überraschung in Brüssel:
Erstmals seit dem Brexit nimmt mit Keir Starmer ( 62) wieder ein britischer Premierminister an einem Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs teil.
Starmer hatte sich zuvor für einen „Neustart“ in den Beziehungen ausgesprochen – am Montag gab er dazu beim EU-Gipfel den Startschuss.
Erstes Projekt: eine engere Zusammenarbeit bei Sicherheits- und Verteidigungsthemen.
„Wir wollen eine ehrgeizige Sicherheitspartnerschaft zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU zur Unterstützung der Nato aufbauen“, sagte der 62-jährige Regierungschef.
Dazu ist nach Angaben von Ratspräsident António Costa im Mai ein gemeinsamer Gipfel in Großbritannien geplant.
Ziel ist ein Anti-Putin-Pakt.
Die Briten planen eine neue Sicherheitspartnerschaft mit der EU: „Wir müssen vorangehen, und ich bin fest entschlossen, das zu tun“, sagte Starmer. Europa müsse sich vor zunehmenden Sabotage-Akten Russlands schützen.
Großbritanniens Regierungschef war zum Abendessen mit seinen Amtskollegen eingeladen.
Unter anderem standen Doraden-Filet und Schokofinger mit Vanille-Eiscreme auf der Speisekarte.
Seit seinem Amtsantritt bemüht sich der britische Premierminister um bessere Beziehungen zur EU – und trifft dabei durchaus auf Gegenliebe. Bislang ist es aber eher bei kleinen Annäherungsschritten geblieben.
Auf die Frage zu einem möglichen Wiedereintritt in die EU sagte Starmer: „Das wird nicht passieren.“ Diese Frage sei mit dem Brexit-Referendum beantwortet worden. „Aber ich glaube, dass wir in den Bereichen Handel und Sicherheit eine bessere, engere Beziehung haben können“, sagte er.