Donald Trump ist noch gar nicht im Amt – und doch wirbelt er die Welt schon ganz schön durcheinander! Nahezu täglich überrascht der künftige US-Präsident (ab 20. Januar) mit neuen Ansagen. Trump wütet wie ein Hurrikan. Was kommt da auf uns zu?
Neue Grenzen
Trump hat Großes vor: Er will den Panama-Kanal kaufen. Außerdem soll Kanada US-Provinz werden, ebenso Grönland. Von dort und aus Dänemark (Grönland gehört zum Staatsgebiet) gibt es massiven Widerstand.
Um sein Grönland-Ziel zu erreichen, schließt Trump sogar den Einsatz von Militär nicht aus! Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) stellt sich gegen den designierten US-Präsidenten und auf die Seite der Dänen: „Die Unverletzlichkeit von Grenzen ist ein Grundprinzip des Völkerrechts“, stellte er klar.
Folgen für uns, wenn Donald Trump tatsächlich Truppen schicken würde? Militärisch erst mal keine, so Völkerrechtler Prof. Christian Tietje (57, Universität Halle). Deutschland müsste im Ernstfall keinen Beistand leisten: Laut Artikel 5 des Nato-Vertrags tritt der Bündnisfall nur ein, wenn ein Nato-Mitgliedstaat von einem Nicht-Nato-Mitglied angegriffen wird. Dänemark und USA sind aber beide im Bündnis.
Gefahr allerdings: Diktaturen wie China könnten sich ermuntert fühlen, andere Staaten (z.B. Taiwan) anzugreifen. Nach dem Motto: Wenn Trump sich Grönland krallt, können wir das auch mit anderen Territorien!
Mehr Militär
Trump fordert: Nato-Staaten sollen fünf Prozent (bisher zwei Prozent) der Wirtschaftsleistung ihres Landes für Militär ausgeben. Hieße für Deutschland: rund 200 Milliarden Euro/Jahr (+130 Milliarden) für die Bundeswehr.
Folgen für uns? Die nächste Regierung müsste massiv sparen, z.B. Bürgergeld und Rentenzuschuss kürzen, zugleich Steuern erhöhen.
▶︎ „Das ist faktisch nicht möglich“, sagt Commerzbank-Chef-Ökonom Jörg Krämer (59).
▶︎ „Fünf Prozent wie von Trump gefordert wären fast der halbe Bundeshaushalt. Das ist unrealistisch“, so Marcus Faber (40, FDP), Vorsitzender des Verteidigungsausschusses.
Die Alternative: neue Mega-Schulden.
Neue Zölle
Trump will einen Aufschlag von zehn bis 20 Prozent auf bestimmte EU-Waren. Unklar ist auf welche. Betroffen sein könnte z.B. der Maschinenbau.
Folgen für uns? In den betroffenen Branchen droht Jobabbau. Im Gegenzug könnte die EU Zölle auf US-Waren erheben. Hieße: höhere Preise (gab es in Trumps 1. Amtszeit u.a. auf Whiskey, Motorräder).
Ukraine-Krieg beenden
Trump plant ein zügiges Treffen mit Kreml-Diktator Wladimir Putin (72). Ziel: Frieden in der Ukraine.
Folgen für uns? Zur Friedenssicherung könnten auch Bundeswehr-Soldaten zum Einsatz kommen.
Neue Regeln
Trump lehnt Faktenprüfungen in Sozialen Medien ab. Nach X will nun auch Facebook darauf verzichten. Das gilt zunächst in den USA.
Folgen für uns? Das Ende der Faktenprüfung könnte auch in der EU kommen, wenn Trump sich durchsetzt.