Wer nicht nach seiner Pfeife tanzt, wird offenbar fallen gelassen …

X-Chef Elon Musk hat die Absetzung von Briten-Rechtsaußen Nigel Farage als Chef seiner eigenen Partei gefordert. „Die Reformpartei braucht einen neuen Vorsitzenden. Farage hat nicht das Zeug dazu“, schrieb Musk am Sonntag auf X.

Dabei hatte Farage selbst Musk noch wenige Stunden vorher als „Freund“ bezeichnet. Autsch!

Eigentlich war Musk recht angetan von Brexit-Hardliner Farage und seiner rechtspopulistischen Partei „Reform UK“. Erst kürzlich hatten sich die beiden an Trumps Wohnsitz in Florida getroffen, um über Parteispenden zu verhandeln. Medienberichten zufolge wollte Musk bis zu 100 Millionen Dollar (rund 95 Millionen Euro) an „Reform UK“ spenden. Außerdem hatte Musk sich seit dem Sommer immer wieder in die britische Politik gemischt – und zwar zugunsten von Farage und seiner Partei, z.B. schnelle Neuwahlen gefordert und Stimmung gegen die Labour-Partei gemacht.

Doch jetzt ist es offenbar aus und vorbei mit der Kumpelei und Farage-Unterstützung.

Der mutmaßliche Grund: Farage hat es gewagt, Musk zu widersprechen!

Am Donnerstag hatte Musk die Freilassung des britischen Rechtsradikalen Tommy Robinson gefordert. Der sitzt aktuell im Knast, weil er entgegen einer gerichtlichen Anordnung verleumderische Äußerungen über einen syrischen Flüchtling verbreitet hat. Und auch schon vorher hatte Musk den Rechtsradikalen, der einer der Haupt-Zündler bei der Gewalt-Eskalation in Großbritannien im Sommer war, immer wieder unterstützt.

Farage hatte es allerdings gewagt, in der Causa Robinson anderer Meinung als sein Gönner Musk zu sein! Robinson pflege das Narrativ, ein „politischer Häftling“ zu sein, das sei „aber nicht ganz richtig“, hatte der Briten-Rechtsaußen erklärt.

Offenbar zu viel für Musk, er forderte die Farage-Absetzung.

Und prompt widersprach Farage dem US-Milliardär schon wieder: „Nun, das ist eine Überraschung!“, schrieb Farage zu dem X-Beitrag von Musk. „Elon ist eine beeindruckende Person, aber in diesem Punkt bin ich leider anderer Meinung.“