Noch ist er nicht Wahlsieger und hat keine Regierungskoalition gebildet. Doch die Reisepläne als zukünftiger Kanzler zu zwei europäischen Regierungschefs hat Friedrich Merz (69, CDU) schon fertig. Er wird zuerst nach Paris und Warschau reisen, um Emmanuel Macron (47) und Donald Tusk (67) zu treffen.

Denn: Merz setzt besonders auf eine Verbesserung der deutsch-französischen Freundschaft und ein enges Verhältnis zu Polen. Merz zu BILD: „Wir müssen in Europa wieder enger zusammenarbeiten. Deshalb würde ich als Bundeskanzler als Erstes nach Paris und Warschau reisen. Wenn möglich, am selben Tag.“

Aus der CDU hört man: Alle drei würden sich menschlich gut verstehen. Macron und Tusk sei daran gelegen, wieder ein gutes Verhältnis zu Deutschland zu haben. Merz wolle das unterstützen. Polen sei wichtiger Partner im Osten – mit Grenze zur Ukraine. Frankreich sei traditionell ein wichtiger Partner im Westen. Unter Kanzler Olaf Scholz (66, SPD) sei das Verhältnis jedoch deutlich abgekühlt.

CDU-Chef Merz selbst hatte erklärt, es habe noch nie eine deutsche Bundesregierung so viel Kritik in Europa hervorgerufen wie die Ampel-Koalition. Das soll unter ihm anders werden.

Ein besonders gutes Verhältnis wurde übrigens Ex-Kanzlerin Angela Merkel (70) zu Macron nachgesagt. Sie mochte ihn von allen Regierungschefs in Europa „am liebsten“, heißt es.